Der Dorfplatz

In Mitten des Platzes steht ein großer Baum, umschlossen von Bänken. Hier befindet sich die Bushaltestelle des kleinen Ortes, die vor allem die Kinder nutzen, damit sie zur Schule kommen. Zudem gibt es hier kleine Geschäfte wie Bäcker und Metzger. Der Platz wird mit Vampir-Kameras überwacht.

[Gabriel cf: Straße, Straße zwischen Napolia und Kovor]

Auch wenn Gabriel schließlich den Garten gefunden hatte, so lag dieser doch ziemlich ungünstig. Er war auf den gut beleuchteten Dorfplatz, auf dem der Mann nun stand, ausgerichtet. Trotzdem, dank Cooro hatte er nun einiges an Zeit verloren und war weiter von der Stadt entfernt. Nun zurück zu laufen und dann noch jemanden aufzuspüren dürfte noch schwieriger als sonst werden. Das hier musste einfach funktionieren. Mit einer ruhigen Handbewegung strich Gabriel sein Haar zurück und ging dann mit absichtlich lauten Schritten auf den Garten zu, immerhin wollte er niemanden erschrecken. Es war ein Junge, nicht zu jung zum Rauchen, aber wirklich erwachsen sah er auch nicht aus, eine Frau wäre ihm doch lieber gewesen, nun gut.

Obwohl er sich mit seinen lauten Schritten große Mühe gab, wurde Gabriel nicht bemerkt. Kurz räusperte er sich. "Entschuldigung?" Mit seiner Rechten hielt er sich vorsichtig am Gartenzaun fest. "Was? Wer ist da?" Zumindest das hatte der Junge gehört, der verwundert zu Gabriel schaute. "Wer bist du denn?" Er konnte deutlich sehen, wie der Junge seine Stirn in Falten legte. Höflich war er ja nicht gerade, aber er wollte ja mal nicht so sein und stellte sich mit freundlicher Stimme und aufgesetztem Lächeln vor. "Mein Name ist... Sven, und ich befürchte, dass ich mich ein wenig verirrt habe." Er lachte gekünstelt. Mit einem solch alltäglichen Namen viel er nicht ganz so auf, wie mit seinem Echten. Sein Aussehen war immerhin schon auffällig genug.

"Aha. Ist es nicht etwas gefährlich, so ganz alleine, mitten in der Nacht?" Der Junge war misstrauisch, verständlich. Gabriel hob seine Hand vor den Mund. "Na, ich wollte bloß nach dem Weg fragen, leider ist hier nicht sehr viel los. Mein Auto steht gleich da vorne." Er deutete in die Dunkelheit auf der anderen Seite des Platzes. "Ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie mir sagen könnten, wir genau ich nach Napolia komme." Von hier führten eigentlich alle Wege zu der Stadt, hoffentlich sprang der Junge trotzdem darauf an. "Ähm, also eigentlich musst du nur dieser Straße da folgen", er deutete auf einer der Straßen, "und dann... immer weiter." Obwohl diese Anweisung nur schlecht zu verstehen war, kam der Junge trotzdem näher, um Gabriel den Weg besser zeigen zu können. Genau das, worauf dieser gehofft hatte.

Nicolae war ziemlich geschwächt, immerhin hatte er seit fast zwei Tagen kein Blut mehr zu sich genommen. Hier war es wirklich schwierig an welches zu kommen. Allerdings hatte sich Camaino VIII. in Napolia niedergelassen und mit dem Nestbau begonnen, so dass er nun nicht einfach weiterziehen konnte. Hoffentlich hatte er hier in Kovor mehr Glück bei der Jagd. Was aber noch wichtiger war, hoffentlich begegnete er keinem Kampflustigen Clan, kämpfen war in seinem momentanen Zustand schwer und teleportieren konnte er völlig vergessen. Früher hatte er locker mal drei Tage ohne Blut aushalten können, doch je älter er wurde, desto öfter benötigte Nicolae das Elixier des Lebens.

Er hatte den Geruch eines Menschen aufgenommen und folgte diesem nahezu lautlos. Selbst wenn man einen Menschen aufspürte hieß das nicht gleich auch, dass man an dessen Blut kam. Entweder es gab Alarm und sie verschwanden oder, noch schlimmer, wehrten sich. Dieser neue Zustand gefiel ihm gar nicht, aber es ließ sich wohl nicht ändern. Wie er mitbekommen hatte gab es hier auch viele Vampire, die genau deswegen kämpften, doch Nicolae fand das ziemlich sinnlos. Früher wussten die Menschen auf von der Existenz der Vampire, allerdings hatten sie da noch nicht diese neumodische Technik um was gegen diese zu unternehmen. Wenn sie es aber wussten, dann wussten sie es, daran konnte man nichts ändern.

Schließlich erreichte Nicolae einen beleuchteten Platz, wo er allerdings im Schatten stehen blieb. Da war wirklich ein Mensch, der sicherlich eine leichte Beute war, nur ein Problem gab es da. Noch jemand stand an dem Zaun neben dem Mensch und das war definitiv kein Mensch. Nicolae knurrte leise, das konnte doch nicht sein. Er schätzte seine Chancen ein diesen Menschen vor dem andern zu bekommen und gleichzeitig einen Kampf zu vermeiden. Sie standen nicht gut. Allerdings war er sich sicher, dass der andere ihn sowieso schon bemerkt hatte, weshalb er ihm seine Anwesenheit nun bewusst mitteilte. Vielleicht bemerkte er ja nicht, wie geschwächt Nicolae war und zog sich zurück, immerhin schien er wenig Lust an dem Menschen zu haben, oder was genau tat er da?

//Hey! Verschwinde da!// Zumindest das funktionierte noch, auch wenn er es schon sehr lange nicht mehr gemacht hatte. Bis auf den Raben war er immer alleine, und mit diesem redete er wenn ganz normal. Nach wie vor hielt sich Nicolae versteckt in der Hoffnung, dass der Andere ihn, wenn er schon nicht auf seine Forderung einging, zumindest verschonte. Aber... Er brauchte diesen Menschen, dringend.

Gabriel hatte ihn bereits bemerkt, den andere Vampir, der sich hier aufhielt. Zwar wusste er nicht genau, wo er war, aber allzu weit weg konnte er auch nicht sein. Bei so etwas machte sich Gabriel eigentlich keine Gedanken mehr, immerhin wimmelte es hier nur so von anderen Vampiren. Die meisten achteten es, wenn jemand gerade bei der Jagd war und mischten sich nicht ein, doch dieses Mal war es anders. Er forderte ihn auf zu verschwinden, wieso? Einen Moment war Gabriel abgelenkt und schaute fragend auf. "Was? Verstehst du das nicht? Ist doch nicht so schwierig." Der Junge ließ seine Zigarette zu Boden fallen und trat sie aus. "Du siehst doch die Straße da?" Wirklich geduldig war er ja nicht.

"Ja, entschuldigen Sie..." Nach wie vor hatte er sein Lächeln aufgesetzt. //Wieso?// Vielleicht war das hier eine Falle und er wurde gewarnt? Vielleicht war das aber auch einer dieser tablettenschluckenden Infizierten, die die Menschen beschützen wollten. Vielleicht war er aber auch einfach nur hungrig. Und gerade weil er nicht wusste was genau nun los war, reagierte er erst einmal nicht, tat aber auch dem Jungen nichts. Hoffentlich blieb dieser noch etwas hier. "Also ab da einfach immer geradeaus? Okay, wissen Sie vielleicht noch, ob es dort irgendwo ein Hotel gibt?" Irgendwie musste er ihn ja hinhalten.

Gabriel konzentrierte sich nicht wirklich auf das Gespräch mit dem Jungen, nicht auf das was dieser sagte. Eigentlich war das wichtig, aber dieser andere Vampir war gerade wesentlich wichtiger, denn er stellte durchaus eine Gefahr dar und das durfte er nicht riskieren. Ganz unauffällig streifte er mit seinem Blick kurz den des Jungen. Auch ohne dies wusste er, dass der Junge etwas angenervt war, doch nun konnte er sich sicher sein. Er wollte Gabriel so schnell wie möglich abwimmeln, damit er zurück ins Haus konnte, das war nicht gerade gut, aber gerade konnte er nichts machen.

Der Kerl machte keine Anstalten zu verschwinden, allerdings hätte das Nicolae auch sehr gewundert, immerhin würde er sich seine Beute im Normalfall auch nicht wegnehmen lassen. Kurz überlegte er, ob er nicht betteln sollte, seine Situation erklären, vielleicht hatte der andere ja ein großes Herz. Doch das war weit unter seiner Würde. Stattdessen entschied er sich für die direkte Variante und hoffte auf sein Glück. Bekam er nicht bald etwas Blut, würde er sowieso nichts mehr machen können, da konnte er das nun auch riskieren. Er prägte sich den Zaun, an dem der Junge stand, so gut ein wie es ging und sammelte kurz seine Energie. Die Strecke war nur kurz, es musste ihm auf Anschlag gelingen. Die Ruhe selbst schloss er seine Augen und atmete aus, los gings. Er antwortete dem anderen Vampir nicht mehr, wozu auch?

Als Nicolae seine Augen wieder öffnete stand er neben dem Menschenjungen auf dessen Seite des Zauns. Noch bevor dieser überhaupt verstand, was hier geschah, hatte Nicolae ihn bereits geschnappt und seine langen, spitzen Krallen in dessen Hals gerammt. Nicht gerade die feine Art, nicht nur dass das tödlich für den Jungen enden konnte, auch blieb die Umgebung nicht verschont von dem Wertvollen Blut. Ehe noch mehr verloren ging, machte sich Nicolae daran das Lebenselixier schnell zu sich zu nehmen. Er wusste, würde er zu viel trinken, würde der Junge auch davon sterben können, aber das war ihm ebenfalls ziemlich egal. Nur weil er schon so alt und erfahren war, hieß das nicht auch, dass Nicolae nicht einem Blutrausch verfallen konnte. Dem anderem Vampir, dem er gerade seine Beute vor der Nase weggeschnappt hatte, schenkte er erst mal keine weitere Bemerkung, auch wenn er natürlich auf einen Angriff gefasst war. Er selbst wäre in solch einer Situation auch ziemlich angepisst gewesen, also könnte er eine solche Reaktion wirklich verstehen.

Gabriel war auf einiges gefasst gewesen, doch das kam nun doch etwas überraschend. Aus dem Nichts tauchte ein Vampir, wohl der von eben, vor ihm auf und schnappte sich den Jungen, ehe dieser noch irgendetwas machen konnte. Dieser Angriff war nicht nur verdammt schnell, sondern auch ziemlich brutal. Natürlich hatte er kein Mitleid mit dem Menschen, aber wie konnte dieser Kerl nur derartig mit ihm Umgehen? Gabriel versuchte stets so vorsichtig wie möglich zu sein und keine Spuren zu hinterlassen. Doch wenn alle so ran gingen wie dieser Vampir, dann war es kein Wunder, dass die Menschen sich derartig schützten. Diese Beute hatte Gabriel verloren, Mist. Trotzdem ruhten seine blauen Augen kühl auf dem trinkenden Vampir. Der Kerl schien es wirklich nötig zu haben, so wie er ran ging. Oder war er lediglich ein Neugeborener? Nein, dafür war er zu mächtig, allein sein Teleport war beeindruckend.

Gegen den heftigen Angriff hatte Gabriel nichts unternehmen können, doch auch wenn der Junge diesen überlebte, so wurde es spätestens jetzt gefährlich. Dem Kerl schien es gar nicht in den Sinn zu kommen aufzuhören. Vielleicht war ihm gerade seine Beute weggeschnappt worden, doch nun musste er eingreifen. Für den Bruchteil einer Sekunde konzentrierte er all sein Energie und berührte den anderen dann kurz an der Schulter. Es war kein grober Griff, er musste ihn einfach nur berühren. Auch wenn es bei einem Vampir natürlich nicht annähernd so gut wirkt wie bei einem Menschen, so war es doch effektiv. Dann konnte er nur abwarten, ob der Andere wirklich von dem Menschen abließ. Auf einen Kampf hatte er keine wirkliche Lust, auch wenn er gerade bestohlen worden war. Zum Glück war Gabriel so eine gutmütige Person.

Nicolae merkte schnell, wie es besser ging, trotzdem wollte er von seiner Beute nicht ablassen. Er war auf einen Kampf gefasst, trotzdem gelang es dem anderen, der bis dahin anscheinend seelenruhig zugesehen hatte, ihn an der Schulter zu berühren. Augenblicklich zuckte er zusammen, doch so schnell die Berührung gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Verwundert ließ er den schlaffen Körper zu Boden fallen und richtete seinen goldenen Augen auf den anderen, wären er sich mit einer Hand über die blutigen Lippen wischte. Hatte er ihn hypnotisieren wollen? Obwohl das eine direkte Berührung war, hatte er nichts über den anderen erfahren, nicht mal einen Gedanken hatte er hören können. Dafür war er nun wieder voll bei sich, ob das Absicht gewesen war? Auf jeden Fall musste er dem Kerl wohl dankbar sein.

Nichts desto trotz begann Nicolae leise zu knurren und spannte seinen Körper an. So cool der andere auch rüber kommen mochte, er war sicherlich ziemlich stinkig, auch wenn er wirklich gut darin war, sich nichts anmerken zu lassen. "Was ist los? Bist du starr vor Angst?" Er fauchte fast schon, warum machte der andere denn nichts? Zwar war er noch immer ziemlich geschwächt, vor allem nach der Anstrengung davor, doch nun sah er sich selbst schon eher in der Lage einen Kampf gewinnen zu können. Mit seinen Augen versuchte er Blickkontakt mit dem Vampir aufzunehmen, diese Unwissenheit machte ihn nervös. Was konnte der andere, was waren seine Stärken, was seine Schwächen? War es vielleicht am Besten einfach abzuhauen?

Gabriel war froh, dass der andere endlich von dem Jungen abgelassen hatte nun aber war dessen volle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, und er schien auf einen Kampf aus zu sein. Mit einer leicht beschwichtigenden Geste trat Gabriel einen kleinen Schritt zurück und musterte den anderen genauer. Seinen blauen Augen entging kein noch so kleines Detail, so zum Beispiel, dass der andere doch schon etwas älter sein musste. "Vor Angst? Wohl kaum", entgegnete er ruhig und hob seinen Blick wieder zum Kopf des anderen Vampirs. "Wenn du unbedingt kämpfen willst, dann tu dir keinen Zwang an." Der andere schien schon so manchen Kampf mitgemacht zu haben, zumindest ließ dessen Narbe, die fast die gesamte linke Gesichtshälfte durchzog, darauf schließen. Doch mit seinem Verhalten machte Gabriel wohl mehr als deutlich, dass er auf keinen Kampf aus war.

Bei dem anderen war es vermutlich nicht anders, nur rechnete er fest damit, wozu es durchaus auch genügend Grund gab. Da hatte Gabriel eben Pech gehabt, ein Tag würde ihn schon nicht umbringen. Vielleicht hätte er nicht so gelassen reagiert, wenn nicht jemand vor ihm gestanden hätte, der so eindeutig geschwächt war. Wer wusste schon, wie lange dieser Kerl kein Blut mehr hatte zu sich nehmen können. Für einen kurzen Moment erwiderte Gabriel den Blickkontakt, den der andere zu suchen schien. "Nun Nicolae." Ein schöner Name wie er fand, den er in dieser Gegend aber noch nie gehört hatte. "Geht es dir nun besser?" Er wollte den Mann nicht provozieren. Er stand entspannt und redete auch so, nur sein Blick ruhte kühl auf seinem Gegenüber. Eigentlich war er nicht jemand, der von sich aus ein Gespräch begann, aber vielleicht war dieser Nicolae genauso auf der Suche nach einem Zuhause, wie er selbst.

Misstrauisch funkelte Nicolae den anderen an, war das ein Hinterhalt? Er konnte einfach nicht glauben, dass es gewesen sein sollte. Sein Körper war bis aufs äußerste gespannt und er konnte nur mit Mühe unterdrücken den anderen zu umkreisen. Als er aber schließlich für einen kurzen Moment Blickkontakt mit dem Mann aufnehmen konnte, entspannte sich sein Körper schlagartig. Es war zwar schwer zu glauben, aber dieser Gabriel war tatsächlich völlig entspannt und war auf keinen Kampf aus. Trotz allem wollte er diesem Kerl nicht trauen, weshalb auch? Er brauchte niemand anderen, am besten er würde gleich verschwinden. Doch irgendetwas hinderte ihn daran, diese Frage, warum hatte Gabriel so etwas gefragt? War er etwa einer dieser überfreundlichen Kerle, die man so leicht ausnutzen konnte? Dafür wirkte er viel zu kühl.

"Nun Gabriel." Seine gelben Augen fixierten den anderen. Der wusste genau in welchem Zustand Nicolae sich befand. "Dieser Junge war delikat, nur schade, dass du nicht von ihm kosten konntest." Problemlos erwiderte er den kühlen Blick. Bei dem Blick eben hatte er nicht wirklich viel über Gabriel in Erfahrung bringen können. Auch wenn ihre Wege sich schon sehr bald wieder trennen würden, so war Nicolae seit sehr langer Zeit mal wieder neugierig auf jemanden, und das wollte er nutzen. Doch nun verschwand er erst einmal aus dem Garten, als er ein Geräusch aus dem Haus, in dem der Junge lebte, hörte. Vermutlich würde es hier gleich sehr unangenehm werden und da wollte er weit weg sein. Also verschwand er ruhigen aber bestimmten Schrittes von dem Platz.

Oh je, der arme Kerl war ja völlig außer sich, irgendwie verständlich. Trotzdem konnte Gabriel ein wenig Mitleid nicht verhindern. Niemand sollte so alleine sein, auch wenn man vielleicht die Einsamkeit bevorzugte. Es war doch immer beruhigend einen sicheren Rückzugsort zu haben, und damit meinte er nicht nur ein Versteck. Das wusste Gabriel selbst wohl am besten. Wie lange Nicolae wohl schon alleine unterwegs war? Als dieser nun den Marktplatz verließ folgte Gabriel ihm mit einem würdigen Abstand. Selbst wenn der andere das nicht wollte, so musste auch zumindest er von hier verschwinden. Außerdem hatte Nicolae ihn gerade mit seinen Worten herausgefordert. Ihm vor seiner Nase seine Beute weg zu schnappen war das eine, ihn dann aber auch noch damit aufzuziehen ging definitiv zu weit.

Natürlich war Gabriel nicht wirklich böse deswegen, aber er würde diesen Nicolae nun nicht einfach so abziehen lassen. "Ja, wirklich bedauerlich." Er strich sich mit einer ruhigen Handbewegung einer seiner silbernen Strähnen zurück und schloss zu Nicolae auf. "Aber ich bin fähig genug, mir ein neues Opfer zu suchen." Zwar konnte er seine Worte nicht so scharf wie der andere einsetzen, trotzdem würde dieser schon verstehen, wie er das meinte. "Aber sag mal, wie kamst du denn dazu?" Er bezweifelte wirklich stark, dass Nicolae jünger als er war. Sie verließen den Dorfplatz und kamen schließlich bei einem entlegenen Spielplatz an. Falls es zu dieser späten Stunde zu einer Suche kommen sollte, entdeckte man nun die Leiche - auch wenn Gabriel bezweifelte, dass es hier auf dem Land soweit kam - so würde man sie hier wohl kaum entdecken, zumindest nicht so schnell.

[Nicolae und Gabriel gt: Kovor, Spielplatz]