Auf diesen Straßen herrscht Tagsüber sehr viel Betrieb, der Nachts jedoch ziemlich ab nimmt.
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Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 22.08.19 8:22
Als hätten Nicolaes Worte alleine genügt, brach auf einmal der wohlbekannte und ebenso schaurige Alarm los, der nun einmal ertönte, wenn man in das falsche Haus einbrach. Gabriel lief ein eisiger Schauer über den Rücken, hatte er es immerhin noch nie so nah bei sich gehört. Er konnte gar nicht so schnell reagieren, da rannte Nicolae bereits los. Doch nicht, wie Gabriel es gemacht hätte, in die entgegengesetzte Richtung, sondern genau auf den Lärm zu. Geschockt riss er die Augen auf, ehe er dem anderen einen wenige Augenblicke später folgte. //Was hast du vor? Lass uns von hier verschwinden, dieser Alarm bedeutet nur Ärger.// Kaum hatte Gabriel seine besorgten Gedanken übermittelt, da stoppte der Lärm abrupt wieder. Ihm war klar, dass er von, wer auch immer dafür verantwortlich gewesen war, zerstört worden war. Er hatte von dieser Taktik gehört und wusste daher, dass sie das folgende verhinderte. Sirenen begannen zu erklingen, während in einigen der umliegenden Fenster die Lichter eingeschaltet wurden. //Das ist das Militär. Wir sollten jetzt wirklich nicht hier sein.// So gelassen Gabriel sonst auch sein mochte, in diesem Augenblick war er voller Panik. Er hatte erlebt, was normale Menschen tun konnten, doch das Militär, welches für die Sicherheit, für die Napolia nun einmal bekannt war, sorgte, war damit in keiner Weise zu vergleichen. Gabriel musste diesen speziell ausgestatteten Menschen nicht einmal persönlich gegenüber gestanden haben, um das zu wissen. Und dennoch folgte der Weißhaarige Nicolae weiterhin, in der Hoffnung in doch noch aufhalten zu können. Anscheinend war er sich der Gefahr, in die er sich begab, nicht bewusst.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 22.08.19 8:23
Kaum hatte Nicolae die ersten Schritte getan, da beschwerte sich Gabriel auch schon bei ihm. Allen Anschein nach schien er Angst zu haben, was er nicht so recht nachvollziehen konnte. //Was soll schon passi-// Er unterbrach sich selbst, als nach einer kurzen Stille deutlich lautere Sirenen zu hören waren. Sie mussten in der gesamten Stadt ertönen und selbst Nicolae, der noch nicht lange hier war, wusste dass es sich dabei um eine Art Feueralarm handelte. Gabriels erklärende Worte folgten sogleich. Das Militär. Was konnte es? Wie weit waren die Menschen bereits mit ihrer Technik? Konnten sie ihnen wirklich gefährlich werden? Während Nicolae sich all diese Fragen stellte, wurde er deutlich langsamer. So würde sich zumindest der gute Ruf der Stadt erklären. Doch hier waren auch Vampire willkommen, zumindest gab sich die Politik alle Mühe damit, dieses Bild in die Welt zu tragen. Würde das Militär dann auf alle Vampire schießen, die sich zufällig in der Nähe befanden? Das würde ihren Worten widersprechen. Allerdings waren Menschen auch nicht gerade dafür bekannt, dass sie stets die Wahrheit sprachen. Vielleicht wollten sie mit solchen Aussagen nur einen vorläufigen Frieden schaffen, um sich in dieser Zeit zu rüsten. Allerdings wusste Nicolae nicht genügend über die momentanen politischen Geschehnissen, um weiter darüber nachzudenken. Sie hatten ihn noch nie interessiert. //Was können sie uns tun?// Mittlerweile war er stehen geblieben. Doch ehe er verschwand, wollte Nicolae wissen, ob es wirklich einen Grund dafür gab. Trotz allem würde gleich, wenn er das richtig verstanden hatte, nur eine Straße weiter eine menge Leute auftauchen. Möglicherweise auch Schaulustige. Das wäre die Möglichkeit für eine leichte Beute. Aufmerksam schaute der Schwarzhaarige auf der Suche nach einer besseren Position an den hohen Häusern empor.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 22.08.19 8:24
Erleichtert blieb Gabriel neben Nicolae stehen, als dieser endlich anhielt. Anscheinend hatten die Sirenen ihn stutzig werden lassen. "Ich weiß es nicht. Ich war noch nie bei solch einem Einsatz dabei", gestand Gabriel ohne Scham. Er war klug genug gewesen, sich immer möglichst weit von solchen Geschehen fernzuhalten. "Allerdings wird sich unter den Vampiren erzählt, dass sie nicht nur Waffen haben, mit denen sie uns schädigen können, sondern auch dass sie nicht zögern einen zu töten oder noch schlimmer, in Gewahrsam zu nehmen." Er richtete seine blauen Augen auf Nicolae, um seine Reaktion sehen zu können. "Ob es stimmt kann ich nicht sagen, aber ich bin auch nicht scharf darauf, es heraus zu finden." Ob sie Beute machen können würden, würden sie es dennoch wagen, konnte Gabriel genauso wenig einschätzen. Einerseits gab es mit Sicherheit ein gewisses Chaos. Andererseits war es immer noch das Militär, das mehr als nur aufmerksam sein würde und zudem auch die entsprechende Technik besaß. Lieber lebte Gabriel in einem Irrglauben, als sich unnötig in Gefahr zu bringen. Und dabei war es weniger ein möglicher Tod, der ihn verängstigte, als viel mehr die Tatsache, dass sie Gefangene nahmen. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was sie solchen Vampiren antaten. Woher sonst sollten sie ihre Waffen gegen die Vampire haben, wenn nicht von Experimenten?
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 22.08.19 8:25
Gabriels gesamtes Wissen bezog sich also auf Gerüchte. So misstrauisch Nicolae auch war, er mochte es nicht Dinge zu glauben, die andere ihm erzählt hatten, ohne zu wissen, ob sie auch wirklich der Wahrheit entsprachen. Vielleicht war es auch nur ein Gerücht, welches gestreut wurde, um eine einfache Nahrungsquelle möglichst geheim zu halten. Unwahrscheinlich, immerhin würden selbst die Menschen kaum mehrmals auf den selben Trick reinfallen, aber es ging Nicolae auch nur ums Prinzip. Außerdem war er jederzeit in der Lage, sich doch noch schnell genug zurück zu ziehen. "Nicht? Ich bin mehr als scharf darauf, die Wahrheit zu erfahren", entgegnete er mit Gabriels Wortlaut, wobei er dessen Blick erwiderte. //Komm mit mir, dann können wir uns das Spektakel von einem sicheren Platz aus anschauen. Du kannst mir kaum erzählen, dass du nicht neugierig bist.// Er konnte sich fast selbst nicht glauben, dass er Gabriel, den er eigentlich gar nicht kannte, so etwas anbot. Und dennoch streckte er seine rechte Hand aus. Er konnte sich teleportieren und hatte dafür bereits eine entsprechende Stelle auf einem naheliegenden Dach ausgemacht, auf dem es hoffentlich keinen derartig nervigen Alarm gab. Und auch wenn Nicolae es nie probiert hatte, so war er sich doch ziemlich sicher, dass er Gabriel mit sich nehmen könnte, wenn er nur Kontakt mit ihm hielt. Seine Fähigkeit war stark ausgeprägt, hatte er sie immerhin oft trainiert. Sollte der Weißhaarige wirklich nach seiner Hand greifen, dann musste es einfach funktionieren. Ansonsten würde er sich ziemlich blamieren.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 22.08.19 8:26
Nicolaes plötzliche Entschlossenheit verwunderte Gabriel etwas. Bisher hatte der Mann nicht so gewirkt, als würde er sich derart leicht für etwas begeistern lassen. Noch mehr überraschte es den Weißhaarigen allerdings, dass er diese Begeisterung derart mitteilte und anscheinend auch wollte, dass Gabriel bei dieser Aktion bei ihm blieb. Natürlich hätte er sich darüber mehr als gefreut, schien er auf einmal, wie auch immer es so schnell dazu gekommen war, doch einen Wert für Nicolae zu haben. Doch in Anbetracht der Gegenwärtigen Situation wirkte das ganze eher wie ein kleines Selbstmordkommando. Und dennoch. Sein Blick und die Entschlossenheit in den gelben Augen genügten, um Gabriel zu überzeugen. Er würde mit ihm kommen, ihm zuliebe. Wenn er mit dem Schwarzhaarigen einen Clan gründen wollte, dann mussten sie sich auch gegenseitig vertrauen können. Und Gabriel war es, der den ersten Schritt machen würde. Und auch wenn er nicht so recht wusste, was genau Nicolae vorhatte, so ergriff er dennoch nach dessen Hand. Er konnte sich zwar vorstellen, dass er sich teleportieren wollte, doch war es wirklich möglich, dass er dabei jemanden mit sich nahm, der diese Fähigkeit nicht besaß? Andererseits war er bereits älter und dementsprechend erfahrener. Gabriel wusste nicht, was er alles konnte. Die Berührung war angenehm. Wie fast alle Berührungen mit anderen Vampiren. Während sie ihre Empfindungen austauschten, hielt der Weißhaarige den Blickkontakt, um seinem Gegenüber auf jeder erdenklichen Ebene mitzuteilen, dass er ihm vertraute und bereit war.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 22.08.19 8:27
Obwohl Nicolae eigentlich hätte damit rechnen können, überraschte es ihn doch etwas, als Gabriel tatsächlich ohne groß zu zögern nach seiner Hand griff. Kurz zweifelte er an sich selbst, dann aber strömte all die Energie von dem anderen in seinen eigenen Körper. Diese Art des Austausches brachte schwache Erinnerungen an die Zeiten, die er mit seinem Lehrmeister verbracht hatte, hoch. Sie hatten nicht allzu oft Kontakt gehabt, aber wenn doch, dann hatte es sich stets so besonders angefühlt, wie jetzt. Einen Moment lang ließ der Schwarzhaarige die fremde Energie durch sich strömen, ehe er sich auf sein Vorhaben konzentrierte. Es musste einfach funktionieren, Gabriel vertraute ihm. Warum auch immer. Nicolae schloss seine Augen und konzentrierte sich auf das Dach, dessen Anblick er sich eben noch eingeprägt hatte und schon ging es los. Sein Körper schien sich in nichts aufzulösen, bis er keine Sekunde später auf dem Dach landete. Mehr als zufrieden genoss er den Ausblick auf die Straßen unter sich. Erst dann realisierte er, dass Gabriel noch immer seine Hand hielt. Es hatte also wirklich funktioniert. Eine Welle der Zufriedenheit überkam Nicolae, weswegen er den direkten Kontakt löste. Der Weißhaarige musste nun wirklich nicht noch wissen, dass er gerade nur auf sein Glück gehofft hatte. Ohne sich weiter dazu zu äußern, was gerade geschehen war, wandte er sich der Straße zu, in der bereits einige Personen herumwuselten. In der Ferne war das laute brummen von Motoren zu hören, die sich schnell näherten. "Hier oben werden sie uns gewiss nicht entdecken. Und wenn doch, dann werden sie uns nicht bekommen." Außer sie konnten sich auf einmal teleportieren, was Nicolae jedoch stark anzweifelte. "Dann wollen wir doch mal schauen, was wirklich passiert, wenn so ein Alarm ausgelöst wird", sprach er mehr an sich selbst gewandt weiter.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 22.08.19 8:27
Nicolae hatte sich tatsächlich teleportiert und ihn mitgenommen. Während Gabriel einen Moment braucht um diese merkwürdige Erfahrung zu verarbeiten, schaute er ausdruckslos auf die Straßen unter sich. Mit seinen scharfen Augen konnte er trotz der Nacht jedes Detail genauestens ausmachen, ohne sich dabei sichtbar für die Menschen dort unten zu fühlen. Vielleicht waren sie hier oben ja wirklich sicher. Und obwohl er sich wirklich sehr für das Geschehen dort unten interessierte, so konnte es der Weißhaarige doch nicht lassen, einen Blick zu Nicolae zu werfen. Mit diesem Kontakt eben hatte der Mann nicht nur eine Menge über sich preisgegeben, sondern auch eine unsichtbare Barriere durchbrochen. Gabriel hatte das Gefühl, dass er seine Meinung geändert hatte, zumindest wusste er nicht, warum er jemanden, den er nicht leiden konnte, zu so etwas mitnehmen sollte. So groß konnte Nicolaes Pflichtbewusstsein dann doch nicht sein. Aber konnte Gabriel wirklich glauben, dass er bei ihm bleiben würde? Während er versuchte, mit seinem starrenden Blick in den Kopf des Schwarzhaarigen zu schauen, waren von unten auf einmal Lautsprecher zu hören, die Gabriels Aufmerksamkeit sogleich auf sich zogen. Drei gepanzerte Fahrzeuge waren auf der Straße erschienen und hielten nun direkt vor dem Hochhaus, aus dem eben noch der Alarm gekommen sein musste. Auch die Sirenen waren mittlerweile wieder verstimmt, so dass die Ansagen deutlich zu verstehen waren. Sie forderten die Menschen, die sich vor dem Gebäude versammelt hatten, sich von eben diesem zu entfernen und sich im Lichtkegel ihrer Scheinwerfer zu versammeln, während ein in weiß gekleideter Mann zu ihnen eilte. Ein Arzt, vermutete Gabriel. Die Menschen reagierten schnell, so dass keinen Augenblick später die Tür des Gebäudes frei war. Eine Gruppe an bewaffneten Soldaten stürmte auf diese zu. Gabriel konnte die Energie spüren. Einen Sekundenbruchteil, bevor die Tür von innen aufgeschlagen wurde und zwei Gestalten in die Menge rasten. Auf ihrem Weg töteten sie mehrere Leute, ehe einer von ihnen einen Schlag von einer der Feuerwaffen, die die Soldaten bei sich trugen, abbekam. Gabriel war sich ziemlich sicher, dass das einen Vampir, auch bei hoher Geschwindigkeit, nicht aufhalten würde. Und dennoch wurde seine Bewegung abrupt beendet. Er brach zusammen und blieb einen Augenblick reglos liegen. Genug Zeit für die Soldaten, den Vampir zu fesseln und gefangen zu nehmen. Gabriel wandte seinen Blick ab.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 23.08.19 7:58
Nicolae konnte seinen Augen nicht so recht trauen, als er dabei zuschaute, wie erst der eine Vampir festgenommen und kurz darauf der andere abgeschossen wurde. Tatsächlich schien die Kugel ihn so stark verletzt zu haben, dass er regungslos liegen blieb. Zwar hatte es auch auf Seiten der Menschen tote gegeben, doch die Tatsache, dass diese nicht sonderlich große Gruppe an Soldaten gerade zwei Vampire, die frisch getrunken hatten, derart schnell außer Gefecht gesetzt hatten, beunruhigte Nicolae. Die Menschen stellten mittlerweile eine ernstzunehmende Gefahr dar. Er knirschte leise mit den Zähnen. "Niedere Vampire. Nur sie können sich derart unfähig verhalten", versuchte Nicolae diese schnelle Niederlage zu erklären und sich damit etwas zu beruhigen. Es waren definitiv keine Ghouls gewesen, doch der Schwarzhaarige konnte auch nicht glauben, dass es sich bei ihnen um normale Vampire gehandelt hatte. Vielleicht waren es auch Jungvampire gewesen, doch er tippte eher darauf, dass sich jemand nicht an die Regeln gehalten oder diese gar nicht erst gekannt hatte. Wenn ein normaler Vampir einen Menschen verwandelte, dann geschah es des öfteren, dass dieser als unkontrollierbares blutlüsternes Wesen zurückkehrte. Doch was interessierte es ihn? Sie hatten definitiv keine starke Energie und waren somit uninteressant. Dass er sich von dem Militär und nach Möglichkeit von Häusern mit Alarm fernhalten sollte, hatte Nicolae nun begriffen. Gerade befand er sich jedoch auf der Jagd. Es war mitten in der Nacht und dort unten standen eine menge Leute herum. Wenn sie sich nur geschickt genug anstellten, dann war das möglicherweise die Chance für sie.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 23.08.19 7:59
Auch wenn Gabriel nicht hinschaute, so war ihm klar, dass die Soldaten auch den zweiten Vampir geschnappt hatten, als ein lauter Schuss erklang. Erst bei Nicolaes verachtender Anmerkung schaute er wieder auf und den Schwarzhaarigen an. Nieder Vampire? Das konnte durchaus sein, diese stellten in Napolia immerhin die größte Gefahr für die Menschen dar. Während die meisten Vampire wie er selbst zwar Blut tranken, die Menschen aber leben ließen, kannten diese Geschöpfe keine Grenzen. Sie wurden von ihren niedersten Instinkten gesteuert und setzten zum Erreichen dieser all ihre Kräfte ein. Ob es sich bei den beiden dort unten aber um welche gehandelt hatte, das vermochte Gabriel nicht zu sagen. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Nun ließ er doch seinen Blick über die Straße schweifen. Beide Vampire waren mittlerweile in einem der Fahrzeuge verschwunden, doch da er beide Energien noch spüren konnte, ging der Weißhaarige davon aus, dass sie beide auch noch lebten. Er wollte wirklich nicht wissen, wohin sie nun gebracht und was dort mit ihnen getan wurde. Die gebildete Menschentraube begann sich aufzulösen, als der Mann mit dem Megafon verkündete, dass die Gefahr gebannt war. Währenddessen verschwanden einige Soldaten mit Tragen in dem Hochhaus. Sie waren zwar schnell gekommen, vermutlich aber nicht schnell genug, um einige Leichen zu verhindern. Was für eine Tragödie. Erneut wandte Gabriel seinen Blick ab. "Sie haben sich einfach idiotisch verhalten", entgegnete er schließlich auf Nicolaes Worte. "Deswegen dürfen wir nicht in Wohnungen einbrechen. Und egal wo ein Alarm erklingt, man sollte stets in die entgegengesetzte Richtung verschwinden." Dabei fixierte er Nicolae mit seinen blauen Augen. Immerhin hatte dieser vorhin nicht nur in Erwägung gezogen, einfach in ein Haus einzubrechen, sondern war auch noch geradewegs auf den Lärm zugerannt. Dass er gerade sehr herrisch mit dem Schwarzhaarigen gesprochen hatte, das bemerkte Gabriel zu spät.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 23.08.19 8:00
So wie Gabriel dreinschaute schien ihn die ganze Sache etwas mitzunehmen. Nach Nicolaes Geschmack war der Mann etwas zu empathisch. Als er ihm dann aber auf einmal Anweisung dazu gab, was er tun, beziehungsweise nicht tun durfte, zog Nicolae eine Augenbraue hoch. Er klang beinahe so, als wäre Nicolae ein kleines dummes Kind, dem man alles genauestens erklären musste. Es war ja nicht so, als hätte er gerade gesehen, was da unten vor sich gegangen war. Dachte Gabriel etwa wirklich, dass er derart dämlich war, sich dann dennoch in besagte Gefahren zu begeben? Er regte sich auf. Und da es keine seiner Stärken war, seine Gefühle zu verbergen, bekam der Weißhaarige diese im nächsten Augenblick zu spüren. "Du bist eindeutig ein geborener Clanführer, so wie du andere herumkommandieren kann. Jetzt weiß ich auch wieder, warum ich keine Lust auf solche Vereine habe, danke." Damit wandte er sich ab und konzentrierte sich stattdessen auf den Menschen, den er zuvor ins Visier genommen hatte. Ein Mann mittleren Alters, der heute Nacht sein Opfer werden würde. Er stand abseits und schien nicht in dem Komplex zu leben, in dem es den Alarm gegeben hatte. Ein Schaulustiger, der bald den Ort des Geschehens verlassen würde. Perfekte Beute. Sich auf die Seitenstraße hinter ihm konzentrierend, löste sich Nicolae schließlich von dem Dach auf, um auf dem schneebedeckten Teer wieder zu erscheinen. Sollte Gabriel eben schauen, wo er blieb. Und er war auch noch so dämlich und ging tatsächlich für und mit ihm auf die Jagd. Sein Ärger verschwand sogleich, als ein stetiges Geräusch an seine Ohren drang. Es klang beinahe wie ein Alarm, nur dass es deutlich leiser war. In böser Vorahnung zog er sich in die nächstbeste Seitengasse zurück, während er sich sicherheitshalber Gabriels Versteck ins Gedächtnis rief. Wäre ja auch schön dämlich, wenn das Militär, welches zwei Vampir mit solcher Leichtigkeit erledigte, keinen eigenen Sensor hatte, um unerwünschte Gäste aufzuspüren. Wie sonst wollten sie auch sichergehen, dass es keine unmittelbare Gefahr gab. Allerdings schien der Radius noch nicht sonderlich ausgedehnt. Auf dem Dach hatten sie sich wohl außerhalb befunden und auch nach einigen schnellen Schritten konnte der Schwarzhaarige zumindest nicht mehr das Geräusch vernehmen. Dennoch oder gerade deswegen blieb Nicolae wachsam.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 23.08.19 8:01
Gerade dachte Gabriel noch darüber nach, sich für seinen Tonfall zu entschuldigen, da explodierte Nicolae auch schon geradezu. Und auch wenn er wusste, dass der Schwarzhaarige keine einfache Persönlichkeit war, so verletzten ihn dessen Worte dennoch. Er hatte nie auch nur eine führende Rolle in seinem Clan besessen. Viel schlimmer aber war, dass Nicolae ihm sein Desinteresse an einem gemeinsamen Clan geradezu um die Ohren schlug. Und das nachdem Gabriel sich nun doch schon Hoffnungen gemachte hatte. Er gab ihm nicht einmal die Möglichkeit, sich dazu zu äußern, sondern löste sich einfach auf. Gabriel war klar, dass er seine Fähigkeit eingesetzt hatte und wusste auch sogleich, dass er nicht allzu weit weg war. Er konnte ihn noch spüren und nach einer kurzen Suche entdeckte er ihn auch auf der Straße, die die belebte Straße kreuzte. Dieser Anblick ließ Gabriel nicht nur wütend, sondern auch besorgt werden. Wollte er sich so nun an ihm rächen? Das wäre albern, vor allem für Nicolaes Alter. Tatsächlich wusste der Weißhaarige jedoch nicht, was er von all dem halten sollte. Er fühlte sich schlecht, hatte er gerade immerhin eine ziemlich direkte Abfuhr bekommen und war dementsprechend auch verärgert, über die nicht sonderlich netten Worte. Andererseits mochte er den anderen aus unerklärlichem Grund nach wie vor und war somit um dessen Wohlergehen besorgt. Gabriel konnte beobachten, wie die Soldaten auf einmal reagierten. Das konnte kein Zufall sein, sie mussten wissen, dass er da war. Nicolae schien es glücklicherweise genauso zu bemerken, denn er zog sich sogleich zurück, verschwand damit aber auch aus Gabriels Sichtfeld. Er musste ihm helfen. Bei diesem Gedanken knirschte der Weißhaarige mit den Zähnen. Er war eindeutig viel zu nette. Eigentlich sollte er sich nach so einer Ansage einfach zurück ziehen und sich um seine eigenen Probleme kümmern. Davon hatte er mehr als genug und musste sich nicht auch noch mit denen des Schwarzhaarigen herum schlagen. Und dennoch tat er es. "Idiot." Mit diesem einen Wort, von dem Gabriel selbst nicht so recht wusste, ob er es nun an sich selbst oder doch eher an Nicolae gerichtet hatte, machte er sich daran, nach einem sicheren Weg nach unten zu suchen. Diese Sache konnte er nicht einfach auf sich beruhen lassen.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 23.08.19 8:01
Nicolae verharrte eine ganze Weile in der nur spärlich beleuchteten Seitengasse. Die Soldaten schienen nicht nach ihm zu suchen. Allerdings kam er so auch nicht an seine Beute dran. Er musste warten, bis das Militär abgerückt war und bis dahin waren sicher auch die Schaulustigen verschwunden. Er konnte also nicht viel mehr machen, als zu warten und zu hoffen, dass das Glück auf seiner Seite war, so sehr es ihn auch ärgerte. Doch so dumm, sich auch nur in die Nähe dieser bewaffneten Menschen zu begeben, war er nicht. Und während er den Geräuschen lauschte, die schon bald leiser wurden, schweiften seine Gedanken wie selbstverständlich zu Gabriel ab. Nicolae hasste sich dafür, als er es bemerkte, doch er hatte immerhin bereits gemerkt, dass er den Mann nur schwer aus dem Kopf bekam. Schon gar nicht, nachdem er ihn eben so angegangen war. Vielleicht hatte er etwas überreagiert, was nicht bedeutet, dass er sich entschuldigen würde. Nicolae konnte es nicht leiden, herum zu kommandiert werden und demnach war auch ein Clan nichts für ihn. Diese Worte hatte er durchaus ernst gemeint, nur die Verpackung war vielleicht nicht die netteste gewesen. Würde Gabriel ihm nun noch immer hinterher laufen, dann war definitiv etwas nicht in Ordnung mit diesem Mann. Nach allem, was Nicolae getan hatte, hätte er sich selbst vermutlich längst klar und deutlich in seine Schranken verwiesen und anschließend aus seinem Leben verbannt. Zumindest konnte er auf einmal nicht mehr Gabriels Energie spüren, also musste er es immerhin von dem Dach geschafft haben. Ob er nun erleichtert darüber war oder doch eher traurig konnte der Schwarzhaarige nicht feststellen, aber er wollte es auch gar nicht wissen und dachte daher nicht weiter darüber nach. Das in Bewegung setzen der Militärwägen brachte Nicolae sogleich auf andere Gedanken, während er sich etwas in die Gasse zurückzog, so dass er nicht gleich gesehen werden würde, wenn sie seine Richtung fuhren.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 23.08.19 8:02
Zum springen war dieses Haus definitiv zu hoch. Also blieb Gabriel gar nichts anderes übrig, als über die Notleiter, die sich glücklicherweise an der Hauswand befand, nach unten zu klettern. Allerdings reichte sie nicht bis zum Boden sondern endete nach gut der Hälfte des Hauses. Was sich dabei gedacht wurde hinterfragte der Vampir gar nicht erst, sondern schaute sich sofort nach seinem weiteren Weg um. Er wollte sich beeilen, ehe er Nicolae aus den Augen verlor oder ihm noch schlimmer etwas zustieß. Sofort schüttelte Gabriel seinen Kopf über diesen Gedanken. Er sollte wirklich aufhören, den anderen wie ein kleines Kind zu behandeln. Er war deutlich älter als er selbst und konnte mit Sicherheit bestens auf sich aufpassen. Gabriel seufzte leise und richtete dann seinen Blick nach unten. Weißer, unberührter Schnee war alles, was er dort sah. Doch noch immer war der Boden relativ weit weg, nun aber in einer Höhe, die sich der Weißhaarige durchaus zutraute. Mit einem herzhaften Sprung landete Gabriel schließlich sicher im Schnee. Früher hatte er deutlich öfter Nutzen von seinem Können gemacht, doch seit er hier in Napolia war, war er beinahe faul geworden. Es gab hier einfach zu wenige Möglichkeiten, sich mal ordentlich auszupowern. Nachdem er sich aufgerichtet hatte, verschwand der Mann schnellstmöglich in die entgegengesetzte Richtung zu den Soldaten. So verlor er zwar Nicolaes Aura, doch in unnötige Gefahr würde er sich deswegen mit Sicherheit nicht begeben. Er würde einen großen Bogen laufen und hoffen, dass ihm das Militär keinen Strich durch die Rechnung machte.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 23.08.19 8:03
Das Militär kam tatsächlich in seine Richtung gefahren. Jedoch glaubte Nicolae nicht, dass es seinetwegen war. Sie waren vorhin aus dieser Richtung gekommen, da machte es nur Sinn, wenn sie auch wieder zurück fuhren. Als sie an der Seitengasse, in der er sich befand, vorbei fuhren, konnte er wieder dieses leise aber aufdringliche Geräusch hören. Es kam eindeutig von den Autos, doch anscheinend interessierten sie sich nicht weiter für ihn. Trotzdem entspannte sich der Schwarzhaarige erst, als sowohl der Alarm, als auch die Aura der beiden Gefangenen erloschen war. Erst danach verließ er die Gasse wieder, wobei seine Sinne bis zum zerreißen gespannt waren. Er konnte nicht einschätzen, ob es hier nun sicher war, oder es doch eine Falle gab. Und hätte er sich im Normalfall aus solch einer unbekannten Situation zurückgezogen, so näherte sich Nicolae nun doch dem Ort des Geschehens. Er hatte sich auf eine Beute festgesetzt und wollte diese nun auch machen. So langsam und vorsichtig wie er ging, würde der Mann wohl aber längst verschwunden sein, bis er bei dem Haus ankam. Zu dumm, dass er nicht wusste, wo dieser eigentlich herkam. Denn wenn er wirklich nicht in dem Komplex lebte, dann musste er noch den Nachhauseweg antreten, der vermutlich nicht allzu lang war. Vermutlich war er nur ein Nachbar, was Nicolae leise knurren ließ. Verdammtes Militär. In der Hoffnung, seine Beute zu orten, bemühte der Schwarzhaarige seinen Geruchssinn. Doch die gesamte Straße roch einfach nur nach Blut, was nach dem Einsatz eben kein Wunder war. Leider brachte es den Vampir nicht weiter, sondern ließ ihn stattdessen noch durstiger werden.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:12
Gabriel hatte tatsächlich zu rennen begonnen. Die Tatsache, dass Nicolae ihn eben noch verletzt hatte, hatte er längst verdrängt. Aus einem ihm unerklärlichem Grund mochte er den anderen und konnte ihn somit nicht einfach sich selbst überlassen. Selbst falls sich ihre Wege hiernach trennen sollten, so wollte er dies doch im Guten tun. Während Gabriel versuchte, seine Gedanken etwas zu sortieren, rannte er mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit weiter, immer auf der Suche nach Nicolaes Aura. Würde er sie nicht wieder finden, hätte er Nicolae wohl für immer verloren. In einer derart großen Stadt wie Napolia konnte er sich tot suchen. Zu seiner Erleichterung spürte Gabriel Nicolaes Anwesenheit aber wieder, nachdem er einige Straßen abgebogen war und sich somit wieder seinem Ausgangspunkt genähert hatte. Nun befand er sich jedoch auf der anderen Seite und hoffte, dass auch das Militär mittlerweile wieder verschwunden war. Mit jedem seiner schnellen Schritte stieg seine Achtsamkeit etwas mehr. Seine Geschwindigkeit hingegen verlangsamte Gabriel jedoch kaum. Erst als es er ihn endlich zu Gesicht bekam, verlangsamte er seinen Schritt abrupt. //Nicolae.// Obwohl sich viele unterschiedliche Gefühle in diesem Namen hätten legen können, so sprach er das Wort doch vollkommen kühl aus. Der Schwarzhaarige ging vor ihm auf der Straße in leicht gebückter Haltung. Es war deutlich, dass er auf der Jagd war, doch gegen den weißen Schnee, der überall lag, war er selbst in dem schwachen Licht der Laternen deutlich zu erkennen. Gabriel holte zu ihm auf, auch wenn er sich Zeit dabei ließ. Ihm war nur zu bewusst, wie aufdringlich er sich gerade verhalten musste.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:13
Der erbitterte Kampf zwischen Durst und Misstrauen, der in Nicolae tobte, wurde unterbrochen, als er auf einmal wieder Gabriels Aura spüren konnte. Also hatte er nicht nur einen Weg von dem Dach gefunden, sondern hatte auch nach ihm gesucht. Nicht so recht wissend, was er davon halten sollte, ignorierte der Schwarzhaarige ihn erst einmal. Das ging jedoch nur solange gut, bis er ihn wirklich gefunden hatte und in seinem Kopf ansprach. Wie immer verstand Gabriel es hervorragend seine Gefühle zu verbergen, so dass Nicolae keine Ahnung hatte, wie der andere gerade auf ihn zu sprechen war. Immerhin war er nicht sonderlich nett zu ihm gewesen. Wirklich interessieren tat es ihn aber auch nicht. Trotzdem blieb er stehen, als sich der andere ihm näherte. //Was willst du denn? Mich schon wieder um eine Beute berauben? Ein weiteres Mal bemühe ich mich dann aber nicht.// Er hatte Gabriel schließlich nur einmal die Beute gestohlen, während dieser ihn bereits zweimal eben diese geradewegs aus der Hand gerissen hatte. Eigentlich war er ihm gar nichts schuldig. Innerlich knurrte Nicolae vor sich hin. Er verstand selbst nicht einmal, warum er sich dann trotzdem diese ganze Mühe hier machte, was ihn nur noch mehr ärgerte. Um diesen Frust nicht wieder an dem Weißhaarigen abzulassen, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Er war bereits bei der Kreuzung angekommen. Um diese Ecke hatte eben noch eine ganze Menschenschar gestanden und zu Nicolaes Erleichterung konnte er von dort immer noch Stimmen vernehmen. Es waren noch Menschen dort, weshalb er es sich nicht nehmen ließ, vorsichtig um die Ecke zu schauen. Wenn die Gefahr nun wirklich gebannt und diese Menschen einfach nur leichtsinnig waren, dann sollte er sich mit seiner Jagd beeilen. Nicht nur der Lärm von eben, sondern vor allem der starke Blutgeruch würden in kürzester Zeit vermutlich eine Menge anderer Vampire anlocken. Bis dahin war er am besten längst wieder verschwunden.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:14
Nicolaes verärgert klingen Worte machten Gabriel deutlich, dass dieser noch immer nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen war. War seine unbeabsichtigte Art, wie er eben mit ihm gesprochen hatte, wirklich so schlimm gewesen? Oder ging es dem Schwarzhaarigen doch um etwas ganz anderes. Trotz Gabriels eigentlich guter Menschenkenntnis, hatte er bei diesem Vampir doch einige Probleme ihn zu verstehen. Es war jedoch etwas ganz anderes, das Gabriels volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Ein weiteres Mal? Hatte Nicolae etwa trotz allem, die Jagd für ihn noch nicht beendet? Er war abgehauen und hatte ihn zurück gelassen. Deshalb war der Weißhaarige davon ausgegangen, dass sich die Sache endgültig für den anderen erledigt hatte. //Ich werde dich nicht aufhalten//, teilte er dem anderen ruhig mit, obwohl es noch so viel anderes gab, das ihm durch den Kopf schwirrte. Er musste sich nun möglichst vorsichtig formulieren, da er sich sicher war, dass Nicolae gerade derart geladen war, dass er jeden Augenblick wieder hochgehen konnte. Umso schwieriger tat er sich mit seinen nächsten Gedanken. //Ich brauche lediglich etwas länger für so weite Strecken.// Trotz allem war er doch verärgert über diese Aktion und musste diesen Frust auf irgendeine Art und Weise dem anderen mitteilen. Er verhielt sich wirklich wie ein anhängliches Hündchen und dabei war Nicolae nicht einmal sonderlich nett zu ihm gewesen. Er verstand selbst nicht, was mit ihm los war und musste sich erneut fragen, ob die Einsamkeit ihn so weit gehen ließ. Doch bei anderen Vampiren, die er bisher getroffen hatte, hatte er sich nie derart daneben benommen.
Nicolae Rang 0
Charakter : Clan : Geschichte : Erfahrung : 500
Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:15
Na immerhin versprach Gabriel ihm dieses mal, ihn nicht aufzuhalten. Ob es aber wirklich stimmte, würde Nicolae wohl erst in einigen Augenblicken erfahren, wenn er seinen Angriff begann. Auch auf seine nächsten Worte ging der Schwarzhaarige nicht ein, was sollte er auch groß dazu sagen? Nicht mal nach so einer Aktion schien Gabriel böse mit ihm zu sein. Er fragte sich wirklich, ob dieser Kerl derart gutmütig war. Dass es an ihm lag, konnte er sich nicht vorstellen. Doch gerade weil der Weißhaarige so ruhig blieb ärgerte sich Nicolae nur noch mehr. Ehe er sich wieder blamieren konnte, bog Nicolae kurzerhand in die nächste Straße ein. Dass er Gabriel komplett ignorierte, war ihm gerade herzlich egal. Seine volle Aufmerksamkeit galt nun den Menschen vor sich. Sie waren noch einige hundert Meter entfernt und gerade dabei, in ihr Haus zurückzukehren. Er musste sich also beeilen. Während er schnellen Schrittes auf sie zuging suchte sein Blick nach seiner auserkorenen Beute. Selbst wenn er nun den Alarm auslösen würde, das Militär würde niemals so schnell wieder hierher kommen, dass es ihn fassen würde. Selbst wenn er sich nicht teleportieren könnte, war der Fluchtweg vom Eingang aus mehr als gering. Er fühlte sich sicher, was nicht bedeutete, dass er seine Aufmerksamkeit verlor. Es brachte Nicolae aber dazu, auf seine Deckung zu verzichten und damit deutlich schneller voranzukommen. Überraschenderweise entdeckte er sein Zielobjekt doch noch, nachdem er über die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte. Tatsächlich schien er nur zwei Häuser weiter zu wohnen, da er gerade die Eingangstür dieses Komplexes ansteuerte. Netterweise war er dem Schwarzhaarigen damit ein Stück entgegen gekommen. Dieser zögerte nun keine Sekunde, um auf diesen mit hoher Geschwindigkeit zuzurennen. Ehe der Mann reagieren konnte, packte Nicolae ihn am Hals und hob ihn in die Luft. Auf diese Art und Weise verhinderte er möglichst viele Geräusche von seiner Beute, so dass er diese möglichst unauffällig mit in den nächsten Schatten ziehen konnte. Nicht dass es nötig gewesen wäre, erschlaffte sein Körper nach nur wenigen Sekunden in seinem Griff. Das war unerwartet einfach gewesen, weshalb er sich misstrauisch umschaute. Doch anscheinend hatte ihn wirklich niemand gesehen, noch war irgendein dämlicher Alarm losgegangen.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:16
Gabriel war Nicolae bis um die Straßenecke gefolgt, von wo aus er den Schwarzhaarigen beobachten konnte. Er war nicht auf ihn eingegangen, so dass er nicht wusste, wie er Nicolae nun einschätzen sollte. Wollte er wirklich nichts mehr mit ihm zu tun haben und jagte nun für sich? Oder hielt er trotz allem noch sein Versprechen? Auf jeden Fall gelang Nicolae diese Jagd und das sogar ohne entdeckt zu werden oder einen neuen Alarm auszulösen. Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee, direkt nach einem solchen Einsatz Jagd auf die Gaffer zu machen. Obwohl er nicht wusste, wie er den Schwarzhaarigen einschätzen sollte, so ging Gabriel nun doch langsam zu ihn. Mehr als sich noch mehr dem anderen gegenüber zu blamieren konnte er auch nicht. Nicolae hatte sich in eine der wenigen schattigen Ecken der Straße zurückgezogen, wohin Gabriel ebenfalls nur zu gerne verschwand. Nichts desto trotz hatte hier gerade ein Militäreinsatz stattgefunden. Und selbst wenn diese nicht mehr hier auftauchen würden, die ersten Vampire konnte er bereits in der Umgebung herumschleichen fühlen. //Eine sehr ausgefallenen Jagdtechnik//, merkte Gabriel an, als er schließlich nur wenige Schritte von Nicolae stehen blieb. Der eisenhaltige Blutgeruch des Menschen vor sich stieg ihm augenblicklich in die Nase und ließ den Herzschlag des Weißhaarigen ansteigen. Nicolae setzte also auf Schnelligkeit und darauf, dass seine Beute durch seine Berührung das Bewusstsein verlor. Gabriel war klar, dass vermutlich die Mehrheit der Vampire so jagte, doch für ihn mit seiner Hypnosefähigkeit, war es immer wieder befremdlich, diese Art und Weise der Jagd zu sehen. Doch er war ganz froh darüber. Nachdem was er bisher gesehen hatte, war der Weißhaarige beinahe davon ausgegangen, dass Nicolae einen deutlich brutaleren Jagdstil hatte.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:17
Obwohl der Mensch in Nicolaes Armen überaus verlockend war, schließlich hatte er seine Kräfte noch nicht vollständig zurückerlangt, wartete der Schwarzhaarige, bis Gabriel bei ihm angekommen war. Seine Worte von vorhin waren ernst gemeint gewesen. Er wollte in keinen Clan und er wollte sich nichts vorschreiben lassen. Andererseits konnte er sich aber auch einfach nicht von dem Mann trennen. Er verstand selbst nicht warum und das nervte ihn enorm. Am liebsten würde er einfach gehen, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass er diese Entscheidung bereuen würde. Für einen kurzen Moment huschte ihm der Gedanke durch den Kopf, dass Gabriel ihn eventuell hypnotisiert hatte, diesen schüttelte er jedoch schnell wieder ab. Seine Art der Hypnose war nur für Menschen gedacht. Er als Vampir würde es sofort merken, wenn er diese auf ihn anwenden wollen würde. Außerdem war Gabriel noch viel zu jung, um seine Fähigkeit schon derart stark ausgebaut haben zu können. "Worauf wartest du noch?", maulte er Gabriel schließlich an, da er nicht wusste, wie er es sonst formulieren sollte. Diese Situation war mehr als unangenehm für den Schwarzhaarigen. Mit den spitzen Krallen an seinen Fingern ritzte er eine kleine Wunde in den Hals des Menschen, was den Blutgeruch nur noch stärker werden ließ. Bevor er sich noch selbst auf diese Beute stürzte, warf er den schlaffen Körper Gabriel zu. Nicolae wollte es schnell hinter sich bringen und dann nie wieder über diese Sache sprechen. "Ein drittes Mal lasse ich dich nichts an meiner Beute aussetzen, sonst hast du eben Pech gehabt." Er würde sich liebend gerne auf diesen Menschen stürzen.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:18
Es ging alles so schnell, dass Gabriel den Menschen, den Nicolae ihm im nächsten Moment zuwarf, nur aus Reflex fing. Nicolae würde also wirklich sein Versprechen einhalten, auch wenn er dabei alles andere als begeistert klang. Doch war bedeutete das nun für Gabriel? Wie sollte oder konnte er den anderen einschätzen? Gerne hätte er sich noch weitere Gedanken darum gemacht, doch der intensive Blutgeruch wurde immer penetranter in seiner Nase, so dass Gabriel schließlich nicht anders konnte, als sich dem Hals zuzuwenden. Nicolae hatte für einen kleinen und doch tiefen Schnitt gesorgt, aus dem bereits die ersten Blutstropfen liefen. Es war keine gefährliche Verletzung, doch das Trinken würde sie erleichtern. Kurz warf er einen Blick zu Nicolae, der recht angespannt wirkte, ehe er seine Lippen an den Hals des Opfers legte. Wie immer war es ein berauschendes Gefühl, das Lebenselixier seinen Hals hinablaufen zu spüren. Gabriel genoss jeden einzelnen Tropfen, während er spürte, wie seine Energie stärker wurde. Und dennoch hörte er auf, noch lange bevor er den kritischen Punkt erreicht hatte. Er konnte unmöglich alles für sich beanspruchen, immerhin war es noch immer Nicolaes Beute. Während er den scheinbar leblosen Körper ein Stück von sich schob, richtete er seinen Blick erneut auf den Schwarzhaarigen. "Nimm du den Rest. Ich bin satt." Das stimmte so zwar nicht, doch so standen die Chancen wohl noch am Besten, dass der andere sein Angebot annehmen würde. Er wollte mit Nicolae teilen, so wie es sich für eine gemeinsame Jagd gehörte. Ganz davon abgesehen, dass der Vampir das Blut vermutlich noch immer nötiger hatte, als er selbst.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:19
Nachdem sich Gabriel dem Opfer zuwandte, konnte Nicolae nicht anders, als seinen Blick über ihn schweifen zu lassen. Er ging mit dem Menschen um, als würde er ein rohes Ei in den Händen halte. Augenblicklich fragte er sich, in was für einem Clan der Mann aufgewachsen war. Unweigerlich musste Nicolae an all die Clane denken, denen er auf seiner Reise begegnet war. Blutlüsterne Monster, die alles andere als zimperlich waren. Vielleicht hatte es aber auch nur an ihm gelegen, da er ein Vampir war. Trotzdem konnte er sich nicht vorstellen, dass diese Vampire mit ihren Opfern so gesittet umgingen, wie Gabriel es tat. Wieder einmal musste er feststellen, dass der andere mit seiner seidenen Kleidung, den silbernen Haaren und seinem gesamten Auftreten geradezu engelsgleich war. Augenblicklich biss sich Nicolae für diesen dämlichen Gedanken auf die Unterlippe. Was war nur los mit ihm? Seine wirren Gedanken wurden gestoppt, als Gabriel ihn auf einmal ansprach. Irritiert schaute Nicolae zu ihm und brauchte einen Moment, um zu verstehen, was der andere von ihm wollte. Er hatte aufgehört zu trinken und bot ihm nun das verbliebene Blut an, was die Verwirrung des Schwarzhaarigen nur noch weiter steigerte. Er wusste, dass man unmöglich nach einem halben Menschen satt sein konnte. Schon gar nicht wenn man für eine Weile kein Blut mehr gehabt hatte. Ihm war mehr als bewusst, dass Gabriel mit ihm teilen wollte, warum auch immer. "Willst du dich über mich lustig machen?", war daher seine missmutige Entgegnung. Er verstand einfach nicht, warum der andere so war und wie er ihn mit dieser Art auch noch so weit um den Finger gewickelt hatte, dass Nicolae das alles mit sich machen ließ. Der Schwarzhaarige ärgerte sich. Über Napolia, über Gabriel und vor allem über sich selbst.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 01.09.19 22:21
Gabriel wartete geduldig, während er Nicolae mit seinem ruhigen Blick bedachte. Dieser schien aber nicht nur etwas durcheinander zu sein, sondern auch nach wie vor überaus schlecht gelaunt. Einen Augenblick dachte der Weißhaarige darüber nach, wie er antworten sollte, um den Vampir nicht noch weiter zu reizen und ob er sein Angebot doch lieber zurücknehmen sollte. Vielleicht hatte er Nicolae damit ja tatsächlich beleidigt. Schließlich entschied er sich aber dagegen. "Nein, das will ich nicht", entgegnete er ruhig, wobei er den direkten Blickkontakt suchte, um das alles etwas einfacher zu gestalten. //Ich schätze es sehr, dass du dein Versprechen gehalten und dich revanchiert hast, das genügt mir schon. Für diese Nacht habe ich genug getrunken, also trete ich den Rest, den du sicherlich mehr brauchst, als ich, gerne an dich ab.// Er konnte nur hoffen, dass Nicolae seine Worte richtig aufnahm, auch wenn Gabriel, nachdem er den Blickkontakt aufgebaut hatte, daran zweifelte. Aus irgendeinem, ihm unbekannten Grund, war der Schwarzhaarige momentan mit ganz anderen Sachen beschäftigt, die ihn vermutlich keine klare Sicht auf die Dinge ließen, die gerade geschahen. Was ihn wohl derart intensiv beschäftigte? Und ob es etwas mit der Auseinandersetzung von vorhin zu tun hatte? Ehe Gabriel aber ebenfalls zu viel nachdachte, wischte er diese Gedanken zur Seite und konzentrierte sich auf den Vampir vor sich. Es würde ihn nicht weiter bringen, also brauchte er sich darüber auch nicht den Kopf zu zerbrechen.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 06.09.19 8:01
Unerwarteterweise sortierte der Blickkontakt mit dem anderen, Nicolaes Gedanken wieder etwas. Und daran waren ganz gewiss nicht dessen Worte beteiligt. Es war schlicht und einfach die ruhige Energie, die Gabriel ihm damit übermittelte und die ihn trotz dessen selbstgefälligen Worte nicht ausrasten ließ. Konnte er ihn etwa doch hypnotisieren? Mit einem Mal war sich Nicolae nicht mehr ganz so sicher, doch auch dieses Mal schob er es auf Gabriels ruhigen und klaren Charakter. Er würde diese besondere Fähigkeit wohl nicht ohne Grund haben. //Das ist aber nett von dir.// Der Sarkasmus in seiner Stimme war mehr als deutlich zu hören. Sein Blick verschärfte sich, wobei sich seine gelben Augen geradezu in Gabriel bohrten. //Denkst du ernsthaft, ich bin auf deine Gutmütigkeit angewiesen?// Nur zu gerne hätte er das restliche Blut getrunken, doch da er sich, wenn er dieses Angebot annehmen würde, dem anderen unterordnen würde, verzichtete Nicolae darauf. Er war nicht von dem Weißhaarigen abhängig. Und wieder einmal ärgerte er sich darüber, dass er sich tatsächlich bei ihm revanchiert hatte. Während Nicolae leise zu knurren begann, kam es ihm nicht einmal in den Gedanken, dass Gabriel es tatsächlich und ohne Hintergedanken einfach nur gut mit ihm meinen könnte. Schließlich hatte das nie jemand, warum also sollte es dieses Mal anders sein?
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Straßen der Neustadt 06.09.19 8:02
Anscheinend hatte Gabriel einen wunden Punkt bei dem Schwarzhaarigen getroffen. Zumindest regte sich dieser stärker auf, als er eigentlich sollte. Immerhin hatte er ihm nur nett angeboten, dessen Beute mit ihm zu teilen. Doch sein Blick war voller Ablehnung, so dass der Weißhaarige schließlich zur Seite schaute. //Nicolae, das denke ich nicht.// Kurz dachte er darüber nach, wie er seine nächsten Worte formulieren sollte und schaute dann wieder zu dem Vampir auf. "Ich wollte dich nicht verärgern, lediglich mit dir teilen, weil es trotz allem immer noch deine Beute ist." Er hatte es wirklich nur nett gemeint, vielleicht kam es für Nicolae aber einer Beleidigung gleich, wenn er ihm schon etwas jagte und er dann nur die Hälfte nahm. "Wenn das aber nicht in deinem Sinne ist, dann trinke ich auch noch den Rest." Dabei bohrten sich seine blauen Augen in die Nicolaes. Er hoffte, den anderen so wieder etwas beruhigen zu können, schließlich schien es eben auch funktioniert zu haben. Vielleicht würde es wirklich an Nicolaes Ehre kratzen, wenn er dieses Angebot annehmen würde. Der Schwarzhaarige war nach allem immer noch sehr stur und eigen. Und leider konnte Gabriel ihm auch nicht in den Kopf schauen, beziehungsweise nicht so weit, das er in Erfahrung bringen konnte, was er von all dem hielt. Er konnte nicht einmal sagen, was er von ihm hielt. Ob er ihn nun mochte, er doch nicht leiden konnte. Ob er bei ihm bleiben oder wie angekündigt gehen würde. Doch warum war er dann immer noch da? Nicolae war wirklich nicht einfach zu durchschauen.