Straßen der Neustadt

Auf diesen Straßen herrscht Tagsüber sehr viel Betrieb, der Nachts jedoch ziemlich ab nimmt.

"Oh je, oh je, oh je." Wie konnte ihm das nur passieren? Er wollte doch nur mal kurz schauen wo er morgen hin musste, und nun das. Der Mond warf bereits sein kühles Licht auf die nur schwach erleuchteten Straßen der Stadt, als Cooro durch eben diese lief. Er wusste wie sehr Annabella es hasste, wenn er Nachts noch draußen rum lief, und dann auch noch so weit weg. "Ahh"

Auch wenn er selbst ein Infizierter war, und er dachte, dass andere ihm nichts antun würden, hatte seine Mutter ihm oft genug gesagt, dass es Nachts für ihn gefährlich wäre. Das würde sicher ordentlich Ärger geben. Wie es dazu gekommen war? Morgen würde sein erster Schultag an der neuen Schule sein, und er wollte sich nur mal schnell den Weg dort hin und alles andere auch anschauen. Das Gelände war wirklich schön und es gab viele Krähen, er musste ihnen einfach zuschauen. Doch dann bekam er Hunger, aber ohne Geld kam er an kein Essen. Und dann... plötzlich war es dunkel gewesen.

Lachend lief er die Straße entlang an deren Ende er abbiegen musste. Annabella würde das schon verstehen. Und morgen würde er endlich wieder andere Kinder treffen, dass würde sicher lustig werden. Cooro wusste, dass die Straßen hier nachts wie ausgestorben waren, weswegen er die nächste Ecke so scharf nahm, wie es eben nur ging und... bumm!

"Aua" Unsanft wurde der Junge zurück geworfen, als er gegen den Fremden rannte. "Ah, tut mir leid." Er lachte verlegen als er sich wieder aufrichtete und schließlich aufschaute. Etwas verwundert blickte er den Mann vor sich an, der mit fast erschrockenem Blick zurück schaute. Cooro lachte nochmals. "Das war wohl meine Schuld, hast du dir weh getan? Ich heiße übrigens Cooro." Auch wenn der Mann mit seinen blauen Augen und seinem weißen Haar etwas sonderbar aussah, der Junge freute sich auf jemanden zu treffen. Und schon war seine Mutter vergessen...

[Gabriel cf: Altstadt, Stadtpark]

Gabriel lief durch die leeren Straßen der Stadt. Hier lag nicht annähernd so viel Schnee, wie in der Altstadt, kalt war es trotzdem. Noch mehr Grund für die Menschen jetzt nicht draußen rum zulaufen. Trotzdem hielt der Mann weiter Ausschau, als er plötzlich Schritte hörte, sie waren hastig. Wurde da etwa jemand verfolgt? Ehe er sich versah, schoss dir Person auch schon um die Ecke. Ohne ihm Zeit zum Ausweichen zu lassen, rannte der Junge direkt in Gabriel. Der Mann blieb wie versteinert stehen und schaute auf den Jungen runter, der sich entschuldigte und trotzdem dabei lachte. Doch weder dies, noch die Tatsache, dass es noch ein kleiner Junge war irritierte ihn. Das vor ihm war kein Mensch, das wusste er.

Eigentlich durfte er keinen Fremden einfach so trauen, doch dieser Junge schien keinerlei Angst oder sonstiges zu haben. "Du bist ein Vampir?" Fragte er ohne auf Cooros Worte einzugehen. Seine kühlen, blauen Augen suchten die des Jungen. Gabriel war kein Mann der Worte. Er war ein Vampir, warum also sollte er seine Fähigkeiten nicht auch nutzen? Der Junge war sehr jung, Gabriel wusste weder, was er konnte, noch wer er eigentlich war. Also übermittelte er mit seinem Blick einfach Energie, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Er wollte den anderen testen, während er wie erstarrt weiterhin stehen blieb. Warum hielt er sich eigentlich mit diesem Jungen auf? Er hatte Durst. Aber vielleicht suchte Cooro ja auch nach Blut?

"Ein Vampir?" Was redete der Kerl denn da? Doch plötzlich spürte Cooro eine Energie, die ihm schwach bekannt vorkam. Fragend blickte er dem Mann in die Augen und wendete den Blick schließlich ab, die merkwürdige Energie verschwand sofort. "Ah, du meinst ein Infizierter? Natürlich. Du etwa auch?" Er lächelte breit. Zwar wusste er nicht, warum der Andere Vampir sagte, bis jetzt hatte er diesen Begriff nur bei einigen Menschen gehört, doch er freute sich mal einen anderen Infizierten zu treffen. Sicherlich war er schon einigen begegnet, doch entweder hatte er diese als solche nicht erkannt, oder sie waren gleich schon wieder verschwunden. Zudem erlaubte ihm Annabella keinen absichtlichen Kontakt.

"Wie heißt du denn? Und was machst du hier? Wollen wir Freunde sein?" Begeistert und ungeachtet dessen, dass der Andere deutlich älter sein musste, schaute er den Mann an und wartete ungeduldig auf eine Antwort. Es wäre toll, wenn sie Freunde sein könnten. Auch wenn der sicher nicht in seine Klasse, oder überhaupt in die Schule gehen würde, man konnte ja auch andere Freunde haben. Je mehr, desto lustiger.

Auch wenn Gabriel kaum was über den Jungen wusste, eines war dennoch klar; dieser Cooro redete zu viel. Na gut, vielleicht redete Gabriel auch einfach zu wenig, aber so etwas sah man selten. Vielleicht waren Kinder aber im allgemeinen so, er kannte sich nicht wirklich damit aus.
"Mein Name ist Gabriel und ja, ich bin auch ein... Infizierter." Auch wenn viele Vampir eher als schlecht aufgriffen, für ihn klang Infizierter viel unangenehmer. Mehr als diesen Satz sprach Gabriel jedoch nicht und musterte den Jungen weiterhin.

War ihm denn nicht kalt? Er hatte ja kaum etwas an. Und was machte er hier so ganz alleine? Auch wenn hier fast nur Menschen lebten, so konnte es für ihn trotzdem gefährlich werden, oder gerade deshalb? Er musterte ihn noch eine Weile - in der Cooro wortlos zurück schaute - ehe er mit seiner ruhigen Stimmer weiter sprach. "Was machst du hier? So allein?" Er mochte es nicht, jemanden so zu befragen und das auch noch von sich aus. Doch der Junge bereitete ihm ein komisches Gefühl, woran es auch liegen mochte.

Möglicherweise war er neu hier, hatte sich verlaufen oder seine Familie verloren. Ob Gabriel bei einem älteren genauso reagiert hätte wusste er nicht, aber es interessierte ihn auch nicht. Wenn seine Instinkte ihm sagten, er solle diesem Jungen helfen, dann sollte er wohl auf sie hören. Zumindest ging keine schlechte Energie von Cooro aus.

"Uh, Gabriel ist ein schöner Name, wie ein Engel." Cooros Augen funkelten bei diesem Satz. "Aber er passt gut zu dir." Er lächelte mal wieder breit. Dass Gabriel nicht auf die Frage nach der Freundschaft eingegangen war, störte ihn nicht weiter. Der Mann schien sowieso etwas verschlossener zu sein. Vielleicht war es ihm ja unangenehm?
"Ach ja, ich hatte mich nur etwas umgesehen, aber jetzt wo dus sagst." Mist, Annabella, sie würde ihn killen. Vermutlich konnte man ihm sein Unbehagen in diesem Augenblick nur allzu gut ansehen, doch dann lachte er. "Ach egal." Ob er nun eine oder zwei Stunden zu spät kam, wo lag der Unterschied? "Ich bin gerade eigentlich auf dem Heimweg, ich hatte nicht erwartet hier wen zu treffen." Deswegen war er ja auch wie ein Verrückter um die Ecke gerannt.

"Und du? Bist du auch auf den Weg nach Hause? Wohnst du hier in der Neustadt? Hier ists eigentlich voll schön, aber Kovor gefällt mir immer noch besser." Wieder grinste er Gabriel an, der anscheinend nur einen Gesichtsausdruck zu haben schien.

Cooro verglich ihn mit einem Engel? Wie ironisch. Jedoch hatte er nicht vor dem Jungen zu sagen, dass er diesen Vergleich hasste. Wie hatten ihm seine Eltern nur diesen Namen geben können? Und er benutzte ihn auch noch. Jedoch schien der Junge sehr unruhig, was auch den Zusammenstoß vorhin erklärte. Ob er vielleicht doch verfolgt wurde? Oder zu Hause wartete einfach nur ein Drache auf ihn, verständlich. Er war ein kleiner Junge und lief alleine hier rum... Aber vermutlich war es etwas ganz anderes.

Und wieder stellte sich die Frage, wie weit war dieser Junge? Was konnte er ihm sagen? Auch wenns ihm eigentlich egal sein konnte und er einfach weg gehen sollte, so machte sich Gabriel doch seine Gedanken. "Ich bin auf der Jagd", sagte er schließlich ausdruckslos. Cooro würde ihn schon verstehen, und wenn nicht... Tja. Kovor war noch weit von hier weg. Auch wenn ihm klar war, dass es der Junge auch alleine schaffen würde, fragte er zu seiner eigenen Überraschung. "Soll ich dich nach Hause begleiten?"

Was sollte das denn? Zu so etwas hatte er jetzt keine Zeit. Er brauchte Blut, und keine Nervensäge. Das war doch gar nicht typisch für ihn. Allerdings gab es in Kovor genau so Menschen wie hier. Wobei er sich schon fragte, warum Cooro dort lebte, etwa auch bei Menschen? Schlimm genug, dass er dieses Kind nicht verstand, nun verstand er sich selbst schon auch nicht mehr. Vielleicht hatte es ja eine ansteckende Krankheit? Blieb nur zu hoffen, dass er ablehnte.

Natürlich spielte Cooro keine Sekunde lang mit dem Gedanken, Gabriels Angebot abzulehnen. "Juhuuu, das wird sicher lustig." Er grinste nun noch breiter und sprang an Gabriel vorbei. "Dann können wir den ganzen Weg lang reden, sonst ists immer so langweilig. Warst du denn schon mal in Kovor? Lebst du eigentlich schon immer hier? Ich wurde schon in Kovor geboren." Der Stolz, aber auch die Freude in Cooros Stimme war kaum zu überhören. Bis auf Annabella hatte er schon lange mit niemandem mehr so richtig geredet.

Langsam ging er weiter, bis Gabriel ihm folgte und schließlich neben ihm ging, er wirkte unzufrieden. "Was ist los? Was willst du denn jagen? Soll ich dir vielleicht helfen?" Gabriel hatte ja schon die ganze Zeit nicht sonderlich freudig drein geschaut, doch nun wirkte er wirklich unglücklich und gequält, was ihn wohl bedrückte? Auch wenn er dadurch noch später kommen würde, wenn Gabriel seine Hilfe brauchte würde er ihm auch helfen, denn Freunde konnte man nicht einfach so im Stich lassen. Langsam näherten sie sich dem Stadtrand und eine eisige Priese wehte ihnen entgegen. Gabriels silbernes Haar spielte im Wind, während der Mann selbst unbeeindruckt schien. Cooro jedoch zog seinen Poncho, den Annabella für ihn gemacht hatte, noch etwas näher. Dabei waren sie nicht mal aus der schützenden Stadt raus.

Das hatte er ja super hinbekommen, war ja klar, dass Cooro dieses Angebot nicht ablehnen würde. Aber gut, würde er eben in Kovor jagen, so weit war der Weg nun auch nicht. Cooro lebte also schon immer hier, war er deswegen so fröhlich? Aber gerade hier trafen die Klassen noch stärker aufeinander. Gabriel zumindest hätte kein Problem damit, diese Stadt zu verlassen. "Ich bin lediglich auf der Durchreise", antwortete er kurz. Er würde ja wohl kaum ewig hier bleiben, das wäre wirklich lange.

Vermutlich war dieser Junge bei Menschen aufgewachsen und nahm diese widerlichen Pillen. Für ihn war das vielleicht Glück, aber Gabriel war es nun mal anders gewohnt. "Menschen natürlich." Weder ging er auf das Angebot für Hilfe ein, noch fügte er irgendwas hinzu. Was auch? Anscheinend schien der Junge sowieso nichts darüber zu wissen. Gabriel war weder ein Lehrer noch ein Babysitter, es genügte schon, dass er Cooro begleitete. Auch wenn er spürte, dass ihn dies eigentlich gar nicht störte, er schob es einfach auf seine lange Einsamkeit. Er konnte mit jemandem reden, der ein Vampir war und ihn nicht umbringen wollte.

"Oh? Das ist ja schade. Die Stadt ist wirklich schön, du solltest etwas länger bleiben. Außerdem sind wir doch Freunde." Cooro grinste den Anderen breit an. Gabriel schien nicht gerade sehr Gesprächig zu sein, aber das machte nichts. Er schien nett und alleine dass er mal jemanden zum reden hatte erschien ihm genug.

Verblüfft blickte er zu Gabriel auf. "Ich hatte ja davon gehört, dass manche Infizierte Menschen angreifen, dann stimmt das also? Weißt du nicht, dass es extra Pillen gegen die Krankheit gibt? Die helfen wirklich. Außerdem müssen dann keine Menschen mehr sterben, findest du das nicht schlimm?" Cooro zumindest würde es besser finden. Dann würden die Menschen auch keine Angst mehr vor ihnen haben und das wäre doch für alle besser. Fragend blickte er den Mann an der noch immer in die Dunkelheit vor ihnen schaute.
Sie hatten nun den Rand der Stadt erreicht und gingen weiter die Straße die direkt nach Kovor führte entlang. Der Wind war nun eisiger und Cooro zog sein zu dünnes Oberhemd näher an sich.

[Gabriel und Cooro gt: Straße, Straße zwischen Napolia und Kovor]

[Gabriel cf: Kovor, Spielplatz]

Es dauerte nicht lang und Gabriel Stand auf der Hauptstraße Napolias. Bald würde die Dämmerung anbrechen, was einerseits bedeute, dass es langsamer belebter in der, wie ausgestorbenen Stadt, werden würde. Andererseits würde es das unauffällige Jagen nur um so mehr erschweren. Er ging an die Straße entlang, kam an einigen dunklen Gassen vorbei, doch nirgends war einer zu sehen.
Auch wenn es Winter und verdammt spät, oder eben früh war, so hatte es früher selbst unter solchen Bedingungen Menschen gegeben, die noch unterwegs gewesen waren. Ob es nun die Heimkehr von einer Party oder nächtliche Arbeit war. Doch die Menschen waren vorsichtig geworden. Gabriel fand sich bereits damit ab, dass er diesen Tag wohl keine Beute mehr machen würde, als er plötzlich den Geruch eines Menschen aufnahm, er war schwach, aber frisch.

Der Vampir folgte der Spur, versuchte sich möglichst im Schatten zu halten, was auf der gut ausgeleuchteten Straße fast unmöglich war. Er bog auf eine abzweigende Straße und der Geruch wurde stärker. Es schien eine Frau zu sein, seltsam.
Als er noch etwas näher kam spürte er etwas, einen Vampir. Verdammt! Auch wenn er sich keine großen Hoffnungen mehr machte, folgte er der Spur weiter und kam schließlich zu einer dunklen Seitengasse, die kaum ausgeleuchtet und zudem eine Sackgasse war. In ihr befanden sich definitiv die Frau und der Vampir. Der Geruch von Blut erfüllte die Luft.
Selbst wenn er hätte stören wollen, so wie Nicolae es vorhin bei ihm getan hatte, so war es nun bereits zu spät dazu.

Gabriel entschied sich, es für heute zu lassen und morgen Abend wieder zu versuchen. Noch hatte er es nicht eilig und nun hatte er auch jegliche Lust verloren. Am Besten ruhte er sich einfach aus, und vielleicht erwartete ihn ja ein Gast in seinem Versteck, auch wenn er es stark bezweifelte. So leise er gekommen war, verschwand der Mann auch wieder in die Altstadt Napolias.

[Gabriel gt: Napolia Altstadt, Gabriels Unterschlupf]

[Valerie, Gabriel und Cooro cf: Napolia Altstadt, Industriegebiet]

Mit Gabriels Führung hatten sie schnell und sicher die Neustadt erreicht, und obwohl der Weißhaarige eben noch gesagt hatte, dass er sie nur bis zum Stadtrand bringen würde, blieb er jetzt doch noch etwas bei ihnen. "Ich muss mich auch noch bei dir Bedanken, auch für deine Gesellschaft", tat Cooro es schließlich dem Mädchen gleich. Schade, dass sie sich immer nur so kurz begegneten, vielleicht sollten sie einen Termin für das Wochenende ausmachen. Auch wenn Gabriel nicht sehr gesprächig war, so war er doch sicher total nett. "Hoffentlich treffen wir uns bald mal wieder", sprach er sogleich seinen Gedanken aus und wandte sich dann an Valerie. "Du kennst doch den Weg ab hier, oder? Ich will nicht, dass wir Gabriel noch unnötig aufhalten." Seine Worte überraschten ihn selbst etwas. Generell war er den ganzen Abend schon sehr umsichtig, sicherlich war das Valeries guter Einfluss. Er konnte nicht anders, als zu grinsen.

Valerie nickte nur. Sie würde auf sich acht geben, oder eher, sie würde darauf achten, sich nicht mehr von Cooro zu irgendwelchen Sachen verleiten zu lassen. Sie war so unglaublich erleichtert, als sie endlich die Neustadt erreicht hatten, nicht dass sie hier wirklich sicherer waren. Es war eher der Gedanke, gleich endlich zu Hause sein zu können. Zum Glück waren ihre Eltern bereits ihren Eigenwillen gewohnt, Ärger würde es hierfür vermutlich trotzdem geben. Das Mädchen hatte heute gelernt, dass nicht alle Vampire vertrauenswürdig waren und für sie durchaus eine Gefahr darstellen konnten, trotzdem würde sie ihre Ansichten nicht ändern. Es musste doch einen Weg geben, dass sie alle in Frieden leben konnten.

"Ähm ja", sie nickte Cooro auf seine Frage hin zu. Auf einmal so aufmerksam? Das war sie ja gar nicht gewohnt von dem Jungen. "Du hast Recht, Cooro, wir sollten uns auch beeilen." Valerie packte die Hand des Schwarzhaarigen und zog ihn dann hinter sich her. Den Rest des Weges, auch wenn es noch etwas war, konnten sie auch laufen. "Danke noch mal für deine Hilfe." Sie lächelte Gabriel kurz zu und achtete dann auf die, hier glücklicherweise beleuchtete, Straße vor sich. Der Vampir war vermutlich auch auf der Jagd gewesen, aber darüber wollte sie sich nun keine Gedanken machen.

[Cooro und Valerie gt: Neustadt, Wohnung von Valerie und Co.]

Erleichtert blieb Gabriel stehen, nachdem die zwei Kinder sich verabschiedet hatten. Es war zwar etwas überraschend gewesen, vor allem weil es von Cooro ausgegangen war, aber ihm konnte das nur recht sein. Er schaute sich kurz in der Straße um, er hatte noch ein gutes Stück an Weg vor sich, um zu der Stelle zu kommen, die er Nicolae mitgeteilt hatte. Auf dem Weg dorthin konnte er schon mal nach Beute Ausschau halten, wer wusste schon, ob der andere wirklich sein Wort halten und ihm helfen würde. Noch eine Nacht wollte er nicht hungrig bleiben. Ach ja, gegessen hatte er heute auch noch nichts, wo sollte er um diese Zeit denn was herbekommen? Der Supermarkt war nachts nicht nur zu, sondern auch sehr gut verriegelt, das hatte er in der Vergangenheit bereits lernen müssen. Darüber konnte er sich auf dem Weg noch Gedanken machen. Hoffentlich ließ Nicolae ihn nicht zu lange warten. Seine Geduld war gerade ziemlich am Ende. Mann, das war wirklich mehr als lästig.

[Luise cf: Napolia Neustadt, Luises und Timos Haus]

Heute Nacht waren die Straßen leerer als leer, oder Luise war einfach zu früh dran, oder zu spät. Einerseits war das natürlich sehr gut, andererseits musste sie sich nun wieder mit ihrem langweiligen Einzeltraining zufrieden geben. Vielleicht sollte sie sich wirklich mal überlegen, nach Gleichgesinnten zu suchen, mit denen sie nicht nur üben, sondern auch besser ihre Mitbürger schützen konnte. Doch an der Schule würde sie da kaum Erfolg haben, selbst wenn sie eine AG gründete, oder gerade dann. Es war tatsächlich verboten worden öffentlich seine Meinung zu äußern, obwohl es doch eh fast jeder dachte. Wer war nur auf diese Idee gekommen, mit diesen Biestern in Frieden leben zu können? Luises Griff verkrampfte sich um ihre Sense, während sie einen Schritt zulegte. Die würden sich noch alle wundern.

[Nicolae cf: Napolia Altstadt, Industriegebiet]

Während Nicolae die Straße entlang ging, um zu dem Treffpunkt zu kommen, war er vollkommen in seinen Gedanken versunken. Er hatte also wirklich zugestimmt, gemeinsam mit diesem Gabriel zu jagen. Was war nur in ihn gefahren? Das letzte Mal, dass er gemeinsam mit jemanden unterwegs gewesen war, war vor über hundert Jahren gewesen. Konnte er Gabriel überhaupt trauen? Natürlich, hätte er Nicolae angreifen wollen, hätte er bereits genug Gelegenheiten dazu gehabt, trotzdem konnte er sich nicht sicher sein. Sein Leben lang war er nur auf der Flucht gewesen, sollte sich das hier und jetzt etwa ändern? Vielleicht war es die Sehnsucht, die Hoffnung auf ein friedlicheres Leben gewesen, die ihn hatte zustimmen lassen. Sollte er das wirklich wagen? Würden sie noch ein, zwei Mitglieder finden, währen sie ein Clan, der sich durchaus behaupten und nicht so schnell vertreiben lassen konnte. Nicolae hatte die Stärke von Clans bereits zu genüge zu spüren bekommen. Na toll, jetzt dachte er über Gabriel und sich schon als Einheit. Bevor er sich noch mehr über sich selbst ärgern konnte, wurde er abgelenkt.

Er roch einen Menschen. Gabriel hatte mit ihm jagen wollen, aber diese Chance ließ sich Nicolae gewiss nicht entgehen. Vorsichtig folgte er dem Geruch, möglicherweise konnte es auch eine Falle sein. Um diese Uhrzeit traf man nur selten noch Leute draußen und schon gar nicht alleine. Er entdeckte das schwarzhaarige Mädchen schnell, allerdings auch die Waffe, die es bei sich trug. War das eine dieser Jäger? Als er nach Napolia gekommen war, hatte Nicolae davon gehört, dass es Waffen gab, die auch Vampire tödlich verletzen konnten, was das eine dieser Waffen? Aber das war doch nur ein Mädchen, er war eher davon ausgegangen, dass Erwachsene auf Vampirjagd gingen. Also doch eine Falle?

Er schaute sich um, horchte in sich, konnte aber keinen weiteren Menschen hier draußen finden. Sollte er es drauf ankommen lassen? Da er nach wie vor hungrig war und sich so eine Chance sicherlich nicht nochmal bieten würde, entschied er sich für einen schnellen Angriff. Selbst wenn sie so eine Jägerin war, sie war trotzdem nur ein Mensch. Wenn er schnell genug war, würde sie auch mit dieser Sense nichts gegen ihn ausrichten können. Ohne einen Mucks von sich zu geben, schoss er auf sein Opfer zu.

Mehr aus Instinkt statt wirklichem Wissen heraus, riss Luise auf einmal ihre Sense hoch, und das keine Sekunde zu früh. Sie hatte sich durch ihre Gefühle ablenken lassen, war einen Moment unaufmerksam gewesen, und schon wurde sie angegriffen. Vor ihr stand ein schwarzhaariger Mann, der sie mit gelben Augen fixierte. Noch ehe sie realisierte, was gerade geschehen war ging Luise in den Angriff über. Jetzt würde sie ihren Kampf bekommen.

Sie wirbelte die Sense um sich und setzte dem Vampir so nach. Mit dem Schwung, den sie durch diese Bewegung hatte konnte sie zwar schnell, aber nicht sonderlich präzise angreifen, so dass sie den anderen auch knapp verfehlte. Mit einem Ausfallschritt verhinderte sie den Verlust ihres Gleichgewichtes, konnte so aber nicht gleich einen neuen Angriff starten. Stattdessen nutzte sie diesen Augenblick, um ihren Gegner genauer zu betrachten. Er schien keine spezielle Waffe bei sich zu tragen. Das war gut, denn so musste er definitiv auf Nahkampf gehen, was Luise wiederum bei Angriffen zugute kam.

Überrascht musste Nicolae feststellen, dass er doch bemerkt worden war. Es kostete ihn tatsächlich Mühe, seine Vorwärtsbewegung zu stoppen, um dem schnellen Angriff des Mädchens auszuweichen. Das war unerwartet gekommen, so dass er nicht sofort wieder angriff, als sie kurz inne hielt. "Oho, Mädchen. Pass auf wo du mit dem Teil hinzielst." Mit den Worten ging Nicolae auch schon wieder in den Angriff über. Er musste irgendwie an dieser Sense vorbei kommen. Und vor allem musste er vorsichtig sein. Vor einer normalen Sense brauchte er kaum Angst zu haben, aber wenn es sich um eine dieser Spezialwaffen handelte, konnte er sich hierbei ernsthaft verletzen. War sie es überhaupt wert, es weiter zu versuchen?

Doch noch wollte er nicht aufgeben. Er versuchte von der Seite an das Mädchen heran zu kommen, wobei er sich aber bereit hielt, ihrer Waffe auszuweichen. Glücklicherweise war er schnell genug um so ziemlich jedem Angriff auszuweichen. Trotzdem reizte es ihn, mehr über diese Waffe in Erfahrung zu bringen, bisher kannte er diese Spezialwaffen nur vom Hörensagen her. Vielleicht waren es auch nur Lügen. Nicolae war nur allzu gerne bereit, seinen linken Arm für dieses Experiment zu opfern.

Diese arrogante Bemerkung des Vampirs machte Luise noch wütender, sie musste vorsichtig sein. "Tz", war das Einzige, was sie herausbrachte, ehe der Mann erneut angriff. Sie erkannte sofort, dass er es von der Seite versuchte und schwang entsprechend ihre Sense. Und tatsächlich erwischte sie ihn. Zwar hatte er noch versucht auszuweichen, jedoch erwischte sie ihn noch am Oberarm. Unglücklicherweise war die Wunde nicht allzu tief. Dafür konnte Luise nun überprüfen, ob es tatsächlich stimmte, dass Vampire ihre Wunden tatsächlich schnell heilen lassen konnten. Und wenn es so war? Dann musste sie eben besser zielen und ihn am besten gleich enthaupten.

Doch nun nahm sie erst einmal eine bessere Haltung ein. Das wäre die Gelegenheit gewesen, einen weiteren Angriff zu starten, aber Luise war selbst viel zu neugierig, was nun mit der Wunde geschehen würde. Misstrauisch, auf den nächsten Angriff wartend, fixierte sie den Vampir, während sie auch ein Auge auf dessen Verletzung hatte.

Problemlos wich Nicolae dem erwarteten Angriff aus und zog gleichzeitig seinen linken Arm in die Angriffsbahn der Sense. Es war kein tiefer Schnitt, der auch nicht sonderlich weh tat. Nicolae hatte in seinem Leben genug Verletzungen abbekommen, so dass er generell nicht mehr sonderlich empfindlich war. Schnell wich er einen Schritt zurück, und nachdem klar war, dass das Mädchen ihm nicht folgen würde, konzentrierte er sich auf seine Wunde. Er konnte spüren, dass sein normaler Heilprozess sofort einsetzte, also war dies wohl einfach eine vollkommen normale Sense. Ein kühles Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er versuchte Blickkontakt zu dem Mädchen aufzubauen. Natürlich war es schlau genug, seinem Blick auszuweichen. Nun, dann musste er es eben auf die schmerzhafte Methode machen.

Das Mädchen hatte doch nicht den Hauch einer Chance gegen ihn. Warum war sie hier? Wollte sie sich umbringen, oder war sie einfach nur dumm? Na, wie auch immer. Nicolae würde erst einmal seine Wunde heilen lassen, aufgrund seines hohen Alters ging das mittlerweile recht schnell bei ihm, und dann würde er sich diesen leckeren Snack gönnen. Er musste sie nur gepackt bekommen, dann hatte sie keine Chance mehr zu entkommen, nicht dass ihr das auch so möglich war.

Ungläubig schaute Luise zu, wie die Wunde des Vampirs langsam verheilte, es stimmte also doch. Sie musste schnell handeln. Ohne zu zögern holte sie aus und ging erneut in den Angriff über. Ihre einzige Chance bestand darin, ihm eine wirklich tiefe Wunde zuzufügen. So schnell es ihr möglich war, ließ sie die Klinge ihrer Waffe auf den Vampir niedersausen. Anscheinend hatte sie ihren Gegner falsch eingeschätzt, denn auch der zweite Angriff traf nicht. Es war als könnte der Vampir ihre Attacken voraussehen und ihr Treffer eben war nur Glück gewesen, oder vielleicht sogar Absicht? Luise knirschte mit den Zähnen und holte zu einem wütenderen Schlag aus.

Hatte sie sich etwa überschätzt? Oder war sie einfach noch nicht so weit? Nein, es lag nicht an ihr. Ihr Gegner schien einfach viel erfahrener, außerdem hatte sie keine wirksame Waffe gegen ihn. Doch das war lange kein Grund aufzugeben, sie musste einfach nur ihre Taktik ändern. Während Luise ihre Sense dazu nutzte, den Vampir von sich vernzuhalten, versuchte sie gleichzeitig eine Schwäche in dessen Verteidigung auszumachen. Es musste ihr doch irgendwie möglich sein, an ihn heranzukommen.

Die Kleine legte ja ein ganz schönes Tempo an den Tag. Nicolae hatte nicht mal in Ruhe seine Wunde fertig heilen können. Während er sich auf den Kampf konzentrierte war das nicht so einfach, doch es war unpraktisch, dass er weiter Blut verlor, auch wenn es nicht viel war. Er hatte doch sowieso schon nicht genug. Es war zwar ganz amüsant, dem Mädchen dabei zuzuschauen, wie sie sich abmühte, der er sollte das hier schnell beenden. Das war jedoch leichter gedachte, als getan. Sie gab ihm keine Chance, näher an sie heranzukommen, sie wusste wirklich mit ihrer Waffe umzugehen. Solange er auf seinen Hals aufpasste, würde sie ihn kaum umbringen können, doch er wollte sich auch keine unnötigen Verletzungen einfangen. Also was sollte er tun?

Erneut ging Nicolae etwas auf Abstand. Nicht nur um sich weiter etwas um seine Wunde zu kümmern, sondern auch um zu überlegen. Sollte er tatsächlich von ihr ablassen? Das wäre schon die Zweite in dieser Nacht. Was war in dieser Stadt nur mit den Mädchen los? Die einen hingen freiwillig mit Vampiren rum, und die anderen gingen auf einen los. Wo war die Angst geblieben, die er sonst von Menschen gewohnt war? Wie erwartet ließ sie ihm aber nicht viel Zeit zum Nachdenken. Auch wenn sie wohl nicht mehr ernsthaft versuchte, ihn zu verletzen, so wollte sie wohl verhindern, dass er selbst zur Ruhe kam. Das war doch einfach nur nervig.

Luise wusste selbst nicht so recht, wie dieser Kampf enden würde. Trotzdem ließ sie dem Vampir keine Möglichkeit zum Rückzug. Entweder sollte er kämpfen oder ganz verschwinden. Sie konnte es einfach nicht ertragen, wie ruhig dieser Kerl blieb. "Was, ist das alles, was du kannst?" Sie funkelte ihn aus ihren blauen Augen an, während sie nun selbst kurz inne hielt. "Ihr Vampire seid einfach nur erbärmlich. Tötet wehrlose Menschen, aber wenn man euch dann ebenbürtig gegenübersteht, kneift ihr den Schwanz ein." Kurz ließ sie die Wut aus sich sprechen, sie hatte es einfach satt. Sich an Schwächeren zu vergreifen war einfach nur feige. Sie würde erst Ruhe finden können, wenn alle dieser Monster vernichtet waren.

Sie hatte nicht vor, einen gemütlichen Plausch mit diesem Vampir zu halten, so dass sie erneut auf ihn los ging. Luise wusste nun, wie sie vorgehen würde. Dieser Kerl würde schon noch sein blaues Wunder erleben. Das kam davon wenn man auf Schwächeren rumhacken musste, nicht dass sie sich als schwächer ansah. Während sie ihre Sense so schwang, dass der Vampir die Möglichkeit hatte, näher an das Mädchen heranzukommen, löste sie ihre linke Hand vom Griff der Waffe und ließ sie zu ihrem Kunai sinken. Ihr würde nur der Überraschungsmoment die Möglichkeit zu einem wirksamen Angriff geben.

Trotz seines Hungers, oder vielleicht gerade deswegen, waren Gabriels Gedanken erneut zu Nicolae abgeschweift. Durfte er glauben, dass der andere tatsächlich am überlegen war, bei ihm zu bleiben? Vermutlich war es eher Wunschdenken, aber selbst wenn doch, so war Nicolae gewiss nicht für ein Clanleben gemacht. Er mochte erfahren und interessant sein, doch mit ihm würde Gabriel nicht die Familie wiederfinden, die er verloren hatte. Sein Blick trübte sich kurz bei dem Gedanken an sie. Aber er würde der Einsamkeit entkommen, und das war ihm schon viel wert. Auch wenn er sich damit vielleicht selbst ins Verderben ritt, er würde Nicolae vertrauen, bis zu einem gewissen Grad natürlich. Vielleicht würden sich seine Hoffnungen ja aber auch schon sehr bald in Wohlgefallen auflösen. Gleich kam er bei dem Treffpunkt an.

Kaum war Gabriel da, erregte etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Er hörte Geräusche und roch Blut. War ein anderer Vampir in der Nähe? Da Nicolae noch nicht da war, beschloss er der Sache nachzugehen. Es überraschte ihn gar nicht mal so sehr, dass er Nicolae als Ursache für die Geräusche, wie auch den Blutgeruch fand. Er kämpfte, mit einem Menschenkind, und war verletzt. War der Vampir wirklich erfahren? Gabriel beobachtete das Spektakel eine Weile mit kühlem Blick. Der Schwarzhaarige schien tatsächlich Probleme damit zu haben, an das Mädchen heranzukommen. Vielleicht hätte er sich nun lustig über ihn gemacht, hätte Gabriel nicht zu gut gewusst, wozu manche Menschen im Stande waren, vor allem, wenn sie Spezialwaffen nutzten.

Das Mädchen schien überhaupt nicht gut von Vampiren zu denken, was Gabriel verstehen konnte. Solchen Menschen war er selbst auch schon begegnet. Auch wenn es nicht nur dumm, sondern auch gefährlich war, nachts alleine auf Vampirjagd zu gehen, so musste er ihr doch etwas Anerkennung zollen, als er ihre nächste Angriffstaktik durchschaute. Ob Nicolae sie auch erkannt hatte? Ob er ihm helfen sollte? Auf die Gefahr hin, den anderen Vampir aus dem Konzept zu bringen, entschloss sich Gabriel, sich doch einzumischen.

//Willst du ernsthaft darauf reinfallen?// Damit dürfte er Nicolae erst einmal davon abhalten, unüberlegt anzugreifen, nur weil sich auf einmal die Gelegenheit dazu bot. //Wenn das der Happen ist, den du für mich ausgesucht hast, so bin ich wirklich enttäuscht. Ich steh nicht so auf Kinder, weißt du?// Eigentlich war diese provokante Art gar nicht seines, aber es schien das Einzige zu sein, worauf der Schwarzhaarige wirklich ansprang. Noch wollte er seine Position nicht aufgeben und sich wirklich in den Kampf einmischen. Er würde abwarten, was Nicolae nun tat.

Für einen so jungen Menschen spukte das Mädchen ja ganz schön große Worte. Aber Nicolae hatte nun keine Lust mehr, auf irgendetwas einzugehen, er wollte das hier einfach nur schnell beenden. Als sie nun erneut angriff, schien sie auf einmal nicht mehr so auf ihre Verteidigung zu achten, oder war sie schon erschöpft? Ihm konnte das nur recht sein, so gab sie ihm die Möglichkeit endlich an sie heranzukommen. Gerade als er zu einem gezielten Gegenschlag ansetzen wollte, hörte er Gabriel. Na toll, das hatte noch gefehlt. Allerdings stoppte er tatsächlich sein Vorhaben. Was hatte Gabriel gemeint, war er gerade wirklich fast in eine Falle getappt? Er analysierte die Bewegungen des Mädchens und musste feststellen, dass ihre Linke nicht mehr die Sense hielt, sondern nun an ihrer Hüfte lag, na toll.

//Du gehst viel lieber mit ihnen spazieren, was?// Grimmig wich er von dem Mädchen zurück. Was war mit diesem Gabriel los, warum kam er nicht her und half ihn, anstatt sich lustig über ihn zu machen? //Ich dachte du wolltest mit mir jagen, auf einmal keine Lust mehr?// Dass er damit indirekt eingestand, dass er hier nicht weiter kam, war Nicolae gerade mal egal. Er ärgerte sich gerade viel zu sehr darüber, dass er kurz davor gewesen war, auf so etwas offensichtliches hereinzufallen. Und noch schlimmer, dass Gabriel es war, der ihn davor bewahrt hatte. Jetzt schuldete er ihm tatsächlich etwas.