Bei diesem Unterschlupf handelt es sich um eine Halle, die mal als Lagerraum gedient haben muss. Hier und da versperrt Holz den Raum, es ist alles sehr staubig und die Fensterscheiben sind zerschlagen. Trotzdem ist man hier drinnen vor Wind und Wetter geschützt. Bei Gabriels Ankunft in der Stadt fand er die verlassene Halle vor und lebt seitdem hier. Das Gebäude könnte auch als Unterkunft für einen kleinen Clan dienen.
Nicolae hatte den Unterschlupf nur kurz in Gabriel Gedanken gesehen, doch nun hatte er ihn endlich gefunden. Es sah aus wie eine Lagerhalle die ziemlich verlassen wirkte. Er konnte auch nicht die Gegenwart eines anderen Vampirs spüre, die sich vermehrt in dieser Gegend aufhielten. Allerdings war es dunkel, die Meisten waren wohl noch unterwegs. Der Mann hörte ein Krächzen und schaute auf. Camaino, ein Kolkrabe und sein treuer Begleiter, saß in einem der zerschlagenen Fenster und schaute zu ihm herüber. "Du sagst es mein Freund", sprach er, während er langsam auf den Eingang der Halle zuging. Die große Rolltür stand einen Spalt weit offen, durch welchen er sich nun zwängte.
In der Halle war es erstaunlich warm und auch wenn überall Gerümpel rumlag und so gut wie jeder Zentimeter mit Staub bedeckt war, so fühlte man sich hier doch einigermaßen wohl. Langsam ging er weiter und schaute sich in dem dunklen Raum um. Selbst seine Augen brauchten etwas sich an die schummrigen Lichtverhältnisse, die hier herrschten, zu gewöhnen. In einer Ecke lag eine nicht mehr ganz so frisch wirkende Matratze. "Sehr schön hast du es dir hier eingerichtet", murmelte er ironisch zu sich selbst und blieb einige Schritte vor dieser stehen. Mehr schien Gabriel nicht zu haben.
Warum war Nicolae hier her gekommen? Was wollte er hier, was erhoffte er sich davon? Hier bleiben konnte er doch sowieso nicht. Er war niemand, der mit jemand anderem zusammen leben konnte, er musste allein sein. Doch wenn er hier blieb würde er dem Anderen unweigerlich über den Weg laufen. Auch wenn Gabriel Momentan noch alleine hier zu sein schien, er brauchte einen Clan. Es würden also noch mehr kommen. Vielleicht auch dieser Junge den er gesehen hatte? Doch selbst der Gedanke auf diesen zu treffen konnte ihn nicht davon überzeugen hier zu bleiben. Nicolae seufzte und drehte sich um. Er war schon ein Idiot. Jeder Andere hätte sich über ein solche Angebot sicherlich gefreut, vor allem zu dieser Jahreszeit. Und er war nun schon so lange in dieser Stadt und hatte noch immer keinen richtigen Unterschlupf. Er lehnte ab.
Auf einmal flog Camaino davon, was Nicolae in Alarmbereitschaft versetzte.
Kaum war sein Unterschlupf in Sichtweite vernahm er die bekannte Präsenz. Ein kühles Lächeln huscht über Gabriel Lippen. Er näherte sich der Lagerhalle, als ein Rabe aufflog, nichts ungewöhnliches für diese Gegend. Er betrat die Halle durch den Spalt des offenstehenden Rolltors, er sah keinen Zweck darin dieses zu schließen, immerhin gab es auch keine Fenster mehr, und stand wie erwartet Nicolae gegenüber. Dieser wirkte etwas ertappt. Ihre Blicke trafen sich und keiner schien diesen Blickkontakt unterbrechen zu wollen. Was Gabriel so erfuhr stimmte ihn traurig, so dass er schließlich derjenige war, der wegschaute und an Nicolae vorbei ging. Er lehnte sich gegen eine der Holzkisten, während er überlegte was er sagen konnte und gleichzeitig auf eine Reaktion Nicolaes hoffte.
Schließlich seufzte er. Zwar hatte Gabriel erreicht, was er gewollte hatte, doch so würde sicherlich keiner von ihnen glücklich werden. "Wie wäre es, wenn du den heutigen Tag hier bleibst", schlug der Mann mit sanfter Stimme vor. "Wenn du lieber für dich bist, dann kann ich diese Tatsache auch nicht ändern, jedoch", er machte eine kurze Pause. Wieso musste er hier reden, und wieso gab er sich solche Mühe mit Nicolae? War er mittlerweile so einsam? "Du solltest SO nicht weitermachen. Diese Halle ist groß genug. Ich bin ein ruhiger und wirklich kein aufdringlicher Zeitgenosse, auch wenn du bis jetzt vielleicht einen anderen Eindruck von mir hast", gab Gabriel zu. Vorhin war schon eine Ausnahme gewesen. "Also, das Angebot steht nach wie vor." Letztendlich war es Nicolaes Entscheidung.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 23.08.14 5:44
Mist, wie hatte er den Anderen nur nicht bemerken können? Doch es war zu spät, er kam vielleicht noch einen Schritt weit, da stand Gabriel bereits vor ihm. Sie schauten sich eine Weile an und schließlich ging Gabriel an ihm vorbei, anscheinend hatte er genug von seinem einsamen Leben gesehen. Nicolae hätte nun gehen, oder irgendwas sagen können, doch er stand einfach nur da, schaut zu dem anderen Mann, der sich gegen eine Kiste lehnte, und wartete auf eine Reaktion. Wieso hatte er diesem Gabriel nur begegnen müssen? Er war die letzten hundert Jahre bestens alleine zurecht gekommen, und auf einmal ließ er sich von so einem Kind beeinflussen. Irgendwie war er gespannt darauf, was dieser als nächstes tun würde. So ein Interesse hatte er schon lange nicht mehr gehabt.
Geduldig hörte er sich Gabriel Worte an und überlegte dann einen Moment. Es wäre wirklich dumm dieses Angebot abzulehnen, zumal er jederzeit gehen konnte, wenn es ihm zu viel wurde. War ja nicht so, als würde er hier gefangen werden, doch irgendwie widersprach es seinen Prinzipien. Oder war es ihm einfach nur peinlich? Es geschah nicht oft, dass Nicolae nicht wusste was er sagen sollte, doch nun war einer dieser Momente. Kurz fixierte er Gabriel mit seinen stechend gelben Augen. //Sei einfach ruhig.// Er wollte nicht reden, über gar nichts, er wollte einfach in Ruhe gelassen werden. Augenblicklich verzog er sich in die am weitesten zu der Matratze entfernt liegenden Ecke und legte sich dort ein paar Holzplatten zurecht. Mittlerweile war er es gewohnt auf dem Boden zu schlafen, da waren diese sicherlich noch angenehm dagegen.
Vielleicht hatte er sich nicht den geeignetsten Platz in der Lagerhalle ausgesucht. Nicht weit von ihm befand sich ein Fensterrahmen in dem das Glas vollkommen fehlte und durch welchen Schnee hereinfiel. Jedoch würde ihn das schon nicht umbringen. Nicolae legte sich hin und schloss die Augen, er musste sich beruhigen. Er hatte bereits gespürt, wie die Wut in ihm aufstieg, Gabriel sollte jetzt bloß nichts falsches machen. Es verging eine Weile der Ruhe. Der Mann beruhigte sich und schließlich fiel ihm auf, dass er kein Blut gerochen hatte, anscheinend hatte Gabriel keinen Erfolg bei seiner Jagd gehabt, schade aber auch. Nachdem er wieder die Ruhe in Person war, schlief Nicolae erstaunlich schnell ein, die letzten Tage hatten ziemlich an ihm gezehrt.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 30.08.14 6:52
Nicolaes plötzliche heftige Reaktion kam unerwartet und Gabriel wusste, dass er sich dazu nicht äußern sollte. Nicht jetzt und auch nicht später. Immerhin hatte er es geschafft, dass der Andere erst einmal hier blieb, das machte ihn schon glücklich. Auch wenn er nach wie vor mit niemandem reden konnte, so war nun doch jemand in der Nähe, dem er so weit vertraute, dass er ihm im Schlaf nicht die Kehle aufschlitzen würde. Eben hatte er einiges aus Nicolaes Leben gesehen. Es war größtenteils einsam gewesen, was ihn traurig stimmte, dennoch wollte er mehr erfahren, oder empfand den Schwarzhaarigen zumindest als interessant. Er schaute nicht mal mehr zu Nicolae nachdem er sich von der Kiste, an der er gelehnt hatte, abstieß um zu seinem provisorischen Bett zu gehen. Es tat Gabriel leid, dass der Andere auf dem Boden schlief, aber ändern lies es sich nicht.
Gabriel zog einen Fetzen von Decke über sich, nachdem er sich auf der schmutzigen Matratze hingelegt hatte. Die Kälte war nicht sonderlich zu spüren, dennoch fragte er sich, ob Nicolae so ganz ohne Schutz gegen diese wirklich schlafen konnte. Er konnte seinem Gast nicht mal eine anbieten. Immerhin hatte er versprochen sich ruhig zu verhalten und Nicolae hatte schon fast eine Drohung ausgesprochen, dass er ihn in Frieden lassen sollte. Während Gabriel einschlief hoffte er, dass Nicolae morgen noch da sein würde, auch wenn er nicht wirklich wusste, wie es mit ihnen weiter gehen sollte. Vielleicht sollte er ihn einfach aufgeben und sich richtige Mitglieder suchen, die auch in einer Clangemeinschaft leben wollten.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 30.08.14 7:22
Nicolae wachte mit schmerzenden Gliedmaßen auf. Der Sonnenstrahlen zufolge, welche in die dennoch düstere Halle fielen, musste es Mittag sein. Er hatte nicht lange geschlafen und wirklich erholt fühlte er sich auch nicht. Langsam setzte er sich auf und streckte sich. Es war kalt und sein 'Bett' war auch nicht sonderlich bequem. Einen Moment saß Nicolae einfach nur da, dann begann er seinen Blick durch die Halle schweifen zu lassen. Seine gelben Augen blieben an der Matratze am anderen Ende des Raumes hängen, auf der Gabriel nach wie vor schlief. Der Weißhaarige hatte sogar eine Decke. So leise wie möglich stand Nicolae auf. Er wollte den Anderen nicht wecken, nach wie vor war er am überlegen, ob er einfach abhauen, oder doch hier bleiben sollte. Eine Zeit lang stand der Schwarzhaarige einfach nur da und schaute dem schlafenden Vampir zu.
Dieser Gabriel, warum hatte er ihn unbedingt hier haben wollen? Klar, es war deutlich, dass er Gesellschaft brauchte. Aber in dieser Stadt gab es so viele Vampire, die wesentlich besser hierfür geeignet waren, also warum er? Nur weil er ihm sein Essen vor der Nase weggeschnappt hatte? Apropos. Gabriel hatte gestern keine Beute mehr gemacht, das hatte man deutlich gerochen. Bevor er ging konnte er den Anderen noch etwas aufziehen, nach der Aktion gestern konnte er nun nicht auch noch einfach weglaufen. Kurz vergrub er sein Gesicht in seiner rechten Hand und seufzte leise. "Du bist kein sonderlich guter Jäger", murmelte er und ging davon aus, dass Gabriel ihn hörte. Langsam ging er auf diesen zu, was mit seinem schmerzenden Körper etwas anstrengend war.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 30.08.14 8:21
Gabriel hörte ein Rascheln. Es war noch viel zu früh um aufzustehen, dennoch war er sofort wach. Vermutlich war er etwas überrascht darüber, Nicolaes Gegenwart nach wie vor zu vernehmen. Eine Zeit lang geschah nichts mehr und Gabriel stellte sich schlafend. Nicolae war wach, das wusste er, doch was tat er nun? Dann hörte er wieder etwas und Nicolae begann zu reden. Er? Ein schlechter Jäger? War ja klar, dass er darauf noch herumhacken musste, auch wenn es etwas unerwartet kam. Wusste er, dass Gabriel wach war? Oder hatte der Schwarzhaarige zu sich selbst gesprochen? Er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Wenn Nicolae solche Streitereien brauchte um sich wohl zu fühlen, dann sollte es Gabriel recht sein. Er hatte sich sowieso schon damit abgefunden, dass Nicolae schon bald wieder verschwinden würde.
"Du dafür ein umso besserer Dieb", erwiderte Gabriel mit klarer Stimme. Er lag auf dem Rücken und seine Augen waren weiterhin geschlossen. Er konnte Nicolae nur neben sich vermuten, dessen Schritte abrupt gestoppt hatten. Es viel ihm schwer ein Grinsen zu vermeiden. Auch wenn es nicht Gabriels Art war, so machten ihm diese Auseinandersetzungen doch Spaß. Mittlerweile musste er auch keine Angst mehr vor einem Kampf haben. Es waren keine Drohungen und er wurde auch nicht gereizt um einen Angriff zu starten und somit einen Kampf zu entfachen. Gabriel fühlte sich wohl und war relativ entspannt.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 30.08.14 9:42
Auch wenn Nicolae damit gerechnet hatte, dass Gabriel ihn hörte, so überraschte es ihn doch, dass dieser auf einmal etwas sagte. Er blieb stehen und schaute auf den Weißhaarigen herunter, er stand nur noch wenige Schritte getrennt von ihm. Obwohl er gerade gesprochen hatte wirkte Gabriel noch immer so, als würde er schlafen, sein Aussehen glich dem eines Engels. Nicolae musste über diesen Vergleich grinsen. Mit seiner linken Hand umgriff er seinen rechten Oberarm, während dieser einfach an seiner Seite herunter hing. "Danke für die Blumen." Weiterhin grinste er. "Sag, hast du großen Hunger?" Nicolaes Stimme wurde nur wenig ernster, da er den Weißhaarigen noch immer aufziehen wollte. Im Gegensatz zu gestern war die Stimmung heute wesentlich entspannter, was Nicolae durchaus gefiel. Auch wenn er alleine bestens klar kam, so konnte es solche Momente seinetwegen öfters geben.
Nach dem Blut gestern ging es Nicolae besser, ein Nachschlag würde ihm aber auch nicht schaden, und etwas mehr Schlaf ohne die ganze Zeit frieren zu müssen. Wo war auf einmal sein Wille geblieben alles alleine machen und sich von niemandem dazwischen funken zu lassen? Vielleicht wollte er Gabriel auch nur ausbeuten. Es verwirrte ihn, dass er selbst nicht wusste, was er wollte und er wusste auch woran, oder eher an wem das lag. Seine goldgelben Augen fixierten Gabriel, während er versuchte herauszufinden, weshalb er überhaupt noch hier war und sich mit diesem Vampir unterhielt.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 30.08.14 10:17
Ob er Hunger hatte? Gabriel war klar, dass Nicolae ihn nur ärgern wollte, dennoch schien die Frage ernst gemeint. Einen Augenblick zögerte er, ehe er etwas sagte. "Was ist schon ein Tag?" Er versuchte ernst zu antworten und nicht weiter auf die Sticheleien einzugehen. "Oder..." Er öffnete seine Augen und spürte sofort Nicolaes Blick. Er musste ihn schon die ganze Zeit angeschaut haben. Nun verstand er, worauf der Schwarzhaarige eine Andeutung hatte machen wollen. "Vergiss es." Kurz räusperte sich Gabriel und wurde wieder etwas ruhiger. "Willst du dich, als erfahrener Vampir, etwa von einem Jungspund wie mir durchfüttern lassen?" Ihm war klar, dass Nicolae deutlich älter als er selbst war.
Natürlich hatte Gabriel gewollt, dass Nicolae in sein Versteck kam, aber vermutlich verstand er die Bedeutung eines Clans falsch. Man konnte zwar zusammen jagen, aber das war nicht das, was Nicolae da gerade angedeutet hatte. "Bis heute Abend kannst du dich ausruhen", Gabriel wusste, dass der Andere müde war, aber er wollte nicht zu viel sagen, weshalb er inne hielt. Er wollte Nicolae nicht verjagen, immerhin hatte er gestern noch gesagt, er würde nicht viel reden. Doch er wusste, dass sein Gast nicht sehr ausgeruht war. Ein Angebot auf der Matratze zu schlafen würde aber abgelehnt werden, das wusste Gabriel, vermutlich würde er nicht einmal die Decke annehmen. Mit diesen Gedanken suchte er erneut den Blickkontakt zu Nicolae. Die ausgelassene Stimmung von eben hatte dem Weißhaarigen irgendwie besser gefallen, auch wenn sie nur kurz angehalten hatte. Nun hatte er wieder die Befürchtung, dass er nur ein falsches Wort aussprechen musste, um Nicolae zu verjagen.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 26.01.15 4:49
"Pah" Als ob er es nötig hätte sich von so einem durchfüttern zu lassen. "Du denkst ja nur in den höchsten Tönen von dir." Nicolae stand auf, so konnte er sowieso nicht schlafen. Gabriel ließ er dabei weiterhin nicht aus den Augen. "Vermutlich sollte ich dir für die Gastfreundschaft danken..." Unwillig sprach er diese Worte aus. "Aber es wird das Beste sein, wenn ich heute Abend wieder verschwinde." Was sollte er auch hier, was hatte er sich dabei nur gedacht? Er sollte sich Gedanken darüber machen, wo er hin gehen würde. Aus der Stadt konnte er nicht, zumindest nicht wenn er Camaino zurück lassen wollte. Kurz ließ Nicolae seinen Blick durch die Halle schweifen. Der Rabe war nicht da. Würde er jetzt etwa schwach werden, weil mal jemand nett zu ihm war?
Er musste weg hier. Bald würde es Abend werden. Es war Winter, so dass die Dunkelheit auch nicht mehr fern war, wenn es so weit war. "Oder am besten gehe ich jetzt schon." Er sprach ruhig, immerhin wollte er sich nichts anmerken lassen. Der Mann ging auf den Ausgang zu, wobei er Gabriel nicht aus den Augen ließ. Dieser schien die Ruhe selbst und seine kühlen blauen Augen waren unablässig auf ihn gerichtet. Richtig nervig der Kerl.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 26.01.15 4:58
Gabriel entging nicht, dass sein Gast auf einmal sehr redselig wurde und Anstalten machte zu verschwinden. Nun war sowieso alles verloren, also konnte er es nun einfach versuchen. Vermutlich wollte er Nicolae nicht hier behalten um ihm etwas Gutes zu tun, sondern einfach nur um etwas Gesellschaft zu haben. Zwar nicht gerade die Angenehmste, aber ihm ging es schon besser als sonst. "Nicolae", begann er ruhig. Sie ließen sich weiterhin nicht aus den Augen. "Ich weiß du hast deinen Stolz und willst diesen vor mir nicht ablegen." Ein kurzes Grinsen huschte über seine Lippen um Nicolae zu reizen. Darauf musste er einfach anspringen. Vielleicht machte es ihm auch nur Spaß sich mit dem Schwarzhaarigen zu streiten. "Du bist nicht ausgeruht. Wieso ruhst du dich nicht hier", er deutete die Matratze an, "etwas aus?" Es war gewagt, aber er hatte nichts zu verlieren. Mal schauen wie Nicolae darauf reagieren würde. Er schien zwar ruhig, aber Gabriel glaubte, dass er im Augenblick ziemlich reizbar war.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 26.01.15 5:15
Nicolae knirschte mit den Zähnen. Wie konnte es dieser Gabriel wagen? Es kostete ihn etwas Beherrschung nicht auf sein Gerede einzugehen. Wieso konnte er nicht einfach gehen, die Tür war direkt vor ihm. Es passte überhaupt nicht zu ihm, sich von so etwas reizen zu lassen. Nicolae redete sich ein, dass es daran lag, dass er sich schuldig gegenüber Gabriel fühlte. Erst hatte er ihm seine Mahlzeit geklaut und sich dann noch in dessen Unterschlupf eingenistet. Er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Als der Weißhaarige weiter sprach, schaltete er einfach seinen Kopf aus und während eines Wimpernschlages stand er vor Gabriel und packte diesen am Hals.
Seine gelben Augen bohrten sich tief in die klaren Saphire Gabriels. "Wie kannst du es wagen", knurrte er bedrohlich. Bei jedem Anderen wäre ihn so ein Verhalten egal gewesen. Er hatte sich sowieso schon lächerlich gemacht, also konnte er versuchen den Grund für sein Verhalten zu finden. Das hatte er gerade spontan entschieden. Nun wusste er was er wollte, auch wenn er natürlich auf die schwere Tour herausfinden musste. "Fühlst dich wohl toll, weil du denkst du hättest was Gutes getan." Sein Griff verfestigte sich, so dass es Gabriel unmöglich wäre zu antworten.
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 23.09.16 1:25
Gabriel spürte Nicolaes Bewegung, bevor der diese tat, trotzdem gab er sich keine Mühe auszuweichen und ließ sich am Hals packen. Mit der Berührung spürte er, wie gereizt Nicolae wirklich war. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen jegliche Zweifel über Bord zu werfen. Kaum wurde er etwas gefragt, festigte sich der Griff um seinen Hals noch mehr, so dass er auch wirklich nicht antworten kann. Auch das Atmen fiel ihm nun sehr schwer, trotzdem machte Gabriel keine Anstalten sich zu befreien, stattdessen blickte er Nicolae einfach nur in die Augen.
//Eigentlich mache ich das eher für mich.// Das entsprach der Wahrheit. Vielleicht würde er Nicolae so etwas beruhigen können. Er hatte wirklich keine Lust auf einen Kampf, und im Augenblick war er sich wirklich unsicher, wie ernst es dem anderen gerade war. Er fand es schade, dass es so weit hatte kommen müssen.
Nicolae Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 23.09.16 1:39
Es regte Nicolae noch mehr auf, dass Gabriel einfach so ruhig blieb. Aber vermutlich war dies der einzige Weg nun einen Kampf zu vermeiden. Es war nun doch schon eine Weile her, dass er so außer sich geraten war. Obwohl Gabriels Gedanken ziemlich arrogant waren, schlich sich dennoch ein kurzes Grinsen auf Nicolaes Lippen und er ließ den anderen wieder los. "Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich keine Lust auf deine Gesellschaft habe?" Nun war er wieder ernst. Und obwohl seine Worte ernst gemeint waren, fühlte er sich auf einmal schlecht. Nicht weil er Gabriel möglicherweise verletzt hatte, sondern viel mehr, weil er selbst nicht mehr wusste, ob diese Worte wirklich der Wahrheit entsprachen.
"Wie auch immer", er wich Gabriels durchdringendem Blick aus, da er diesen im Moment wirklich nicht ertragen konnte. Auch wenn er eben noch gezweifelt hatte, so konnte er dank dieser kleinen Rage nun endlich diesen Ort verlassen. Und das tat er auch sogleich, solange es ihm noch möglich war. Gerade konnte er nicht mal sich selbst vertrauen. Ohne Gabriel noch eines weiteren Blickes zu würdigen verschwand er durch das Tor aus der Halle. Die Sonne stand nicht mehr ganz so hoch am Himmel und ihr schwaches Licht wärmte nicht wirklich. Bis zum Abend sollte er sich einen Unterschlupf suchen, damit er sich nochmal etwas ausruhen konnte. Es war schon etwas schade, dass er nicht hier bleiben konnte.
Zuletzt von Nicolae am 23.09.16 6:11 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gabriel Rang 0
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Thema: Re: Gabriels Unterschlupf 23.09.16 1:53
"Ach mist", murmelte Gabriel, nachdem Nicolae verschwunden war. Zwar hatte er gewusst, dass der andere wohl kaum bei ihm bleiben würde, trotzdem machte es ihn etwas traurig. Er war der erste mit dem er seit langem, neben Cooro, geredet hatte, und im Gegensatz zu dem Jungen war Nicolae jemand, der für einen Clan geeignet war. Na ja, wenn man mal davon absah, dass er ein totaler Einzelgänger war. Nun schweiften seine Gedanken jedoch zu dem Jungen ab, was dieser wohl gerade so trieb?
Er vergrub sein Gesicht in seiner Rechten und ließ sich wieder auf seine Matratze sinken. Das war nun wirklich nichts, worüber er sich Gedanken machen sollte. Am besten ruhte er sich noch etwas aus, bis es dunkel wurde, immerhin war er nur dank Nicolae überhaupt wach geworden. Heute Abend würde Gabriel seine Jagd von gestern nachholen und dann vielleicht noch nach neuen Gefährten suchen. Er sollte Nicolae schnellst möglich aus seinen Gedanken verbannen.
[Zeitsprung bis zum Abend]
Als die Sonne gerade hinter den hohen Gebäuden der Altstadt verschwand entschied sich Gabriel dazu, los zu gehen. Je weiter die Nacht voran schreiten würde, desto weniger Leute würden unterwegs sein, auch wenn zu dieser Uhrzeit natürlich auch mehr Vampire auf der Jagd waren. Eigentlich perfekt jemanden kennen zu lernen, natürlich nur, wenn dieser jemand nicht ein dreckiger Dieb war. Kurz verzog er seine Lippen und verließ dann die Lagerhalle.
Heute würde er sein Glück mal in der Neustadt versuchen. Auf seinem Weg dahin musste er erst einmal das halbe Industriegebiet durchqueren, in dem sich auch sein Unterschlupf befand. Er hatte es nicht besonders eilig, als er auf einmal glaubte, Blut riechen zu können. Ein Mensch? Hier? Ohne groß zu zögern, folgte er dem Geruch.